Koiranpennun selviytymisopas (omistajalle) - Muotitassu

Überlebensleitfaden für Welpen (für den Besitzer)

Lukuaika: 74 min

Vorwort

Okay, zu Beginn geben wir zu, dass der Leitfaden nicht für den Welpen selbst ist, sondern für Sie als zukünftigen Hundebesitzer gedacht ist. Wir haben den Leitfaden lang und umfassend gestaltet, weil wir davon ausgehen, dass Sie noch Zeit und Konzentration haben, sich auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Wenn der Welpenalltag beginnt, ändert sich vieles. Wenn Sie bereits Erfahrung mit Kindern haben, herzlichen Glückwunsch, Sie verfügen schon über viele notwendige Fähigkeiten. Nehmen Sie eine Tasse Kaffee und lesen Sie unseren Leitfaden durch, damit Sie wissen, wie Sie die kommenden Herausforderungen meistern.

Einleitung

Die Ankunft eines Hundewelpen zu Hause ist ein spannendes und freudiges Ereignis. Die Welpenzeit mit dem neuen Familienmitglied ist jedoch auch anspruchsvoll – wie ein Baby benötigt auch ein kleiner Hund rund um die Uhr Fürsorge und Aufsicht. Viele neue Hundebesitzer können sich im Alltag mit dem Welpen erschöpft und frustriert fühlen, aber Sie sind mit Ihren Gefühlen nicht allein: Fast die Hälfte der Hundebesitzer erlebt „puppy blues“ – also Angst, Frustration oder Müdigkeit während der Welpenzeit. Zum Glück wird der Alltag mit wachsendem Welpen leichter. Dieser umfassende Leitfaden gibt Ihnen die Mittel, die Welpenzeit unversehrt zu überstehen. Wir behandeln alle wichtigen Bereiche von der Eingewöhnung des Welpen über die Ausbildung bis zur Gesundheitsfürsorge. Am Ende des Leitfadens finden Sie auch FAQ (Häufig gestellte Fragen), die Antworten auf typische Probleme im Welpenalltag bieten.


Denken Sie daran, dass jeder Welpe und jeder Besitzer individuell ist. Aus verschiedenen Quellen gibt es eine Fülle von Ratschlägen und Anleitungen, und manchmal kann sich ein neuer Hundebesitzer im Informationsfeuer fühlen. Ziel dieses Leitfadens ist es, die wichtigsten Ratschläge zusammenzufassen – Sie müssen keine Perfektion erreichen, sondern das Wichtigste ist, die Grundbedürfnisse des Welpen zu erfüllen, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und die Reise zu genießen. Entspannen Sie sich, atmen Sie tief durch und tauchen Sie mit uns in die Abenteuer der Welpenzeit ein!

Lesezeit ca. 30 Minuten

Vor der Ankunft des Welpen – Vorbereitung zu Hause

Bevor der neue Welpe ins Haus tapselt, ist es wichtig, die Umgebung sicher und welpengerecht vorzubereiten. Beginnen Sie mit einer Überprüfung Ihres Zuhauses aus der „Welpenperspektive“ – gehen Sie in die Hocke auf Bodenniveau und schauen Sie, was der neugierige kleine Welpe alles erkunden kann. Entfernen Sie alles, was Sie nicht möchten, dass der Welpe anknabbert oder was gefährlich sein könnte. Achten Sie besonders auf Folgendes:


  • Elektrische Leitungen und giftige Gegenstände: Verstecken Sie Leitungen hinter Schutzabdeckungen oder kleben Sie sie an die Wand, damit der Welpe nicht daran kauen kann. Entfernen Sie auch alle giftigen Pflanzen, Chemikalien, Medikamente und kleinen Gegenstände vom Boden, die der Welpe verschlucken könnte. Viele gewöhnliche Zierpflanzen (wie Weihnachtsstern, Lilien, Efeu usw.) sind für Hunde giftig, daher sollten Sie sie hoch platzieren oder während der Welpenzeit darauf verzichten.

  • Wertvolle Gegenstände und Textilien: Der Welpe versteht nicht, welche Gegenstände für Sie wertvoll oder wichtig sind. Entfernen Sie wertvolle Gegenstände und Erinnerungsstücke von niedrigen Ablagen. Rollen Sie die schönsten Teppiche zumindest während der Sauberkeitserziehung von den Böden weg – es ist einfacher, Pinkelunfälle auf wertvollen Teppichen vorzubeugen als sie später zu reinigen. Der Welpe braucht oft nur Sekunden in der Nähe eines „verbotenen“ Möbelstücks oder Gegenstands, und dieser ist beschädigt oder ruiniert. Unterschätzen Sie nicht die gezielte Zerstörungskraft dieser kleinen Nager.

  • Abgrenzung der Wohnung: Überlegen Sie im Voraus, welche Zimmer oder Bereiche Sie hundefrei halten möchten. Wenn der Welpe zum Beispiel später nicht in Ihr Schlafzimmer oder Arbeitszimmer darf, beginnen Sie die Routine sofort bei Ankunft des Welpen: Halten Sie die Tür geschlossen oder verwenden Sie bei Bedarf ein Sicherheitsgitter, um den Zugang zum verbotenen Bereich zu verhindern. Konsequenz von Anfang an verhindert Verwirrung – der Welpe versteht nicht, warum er jetzt als kleiner Welpe auf das Sofa darf, aber später verboten wird. Entscheiden Sie also im Familienkreis im Voraus, was erlaubt und verboten ist.

  • Sicherheitsgehege und Boxen: Überlegen Sie, ob Sie dem Welpen einen eigenen Bereich zum Beispiel mit einem Welpengehege einrichten möchten. Sie können einen Teil des Zimmers oder zum Beispiel die Küche mit einem Tor als Bereich abgrenzen, in dem sich der Welpe aufhält, wenn Sie ihn nicht beaufsichtigen können. Auch eine offen gehaltene Transportbox oder eine leichte Box kann als eigener Rückzugsort für den Welpen dienen. Im Idealfall ist die Box ein angenehmer Zufluchtsort, in den sich der Welpe zum Schlafen oder ruhigen Fressen zurückziehen kann. Beachten Sie, dass die Box oder das Gehege niemals als Strafe, sondern als positiver Ruheplatz verwendet werden sollte. Platzieren Sie sie an einem Ort, an dem der Welpe die Aktivitäten der Familie sehen kann (also nicht isoliert im Abstellraum), damit er sich als Teil des Rudels fühlt. Kurzfristig hilft die Box oder das Gehege, den Welpen sicher zu halten, zum Beispiel wenn Sie die Türglocke oder das Telefon beantworten müssen und nicht möchten, dass der Welpe in der Zwischenzeit in Schwierigkeiten gerät.

  • Beschaffung der Utensilien: Reservieren Sie im Voraus alle notwendigen Welpenutensilien. So müssen Sie nicht sofort nach der Ankunft des Welpen zum Laden laufen, sondern können sich in Ruhe auf den Neuzugang konzentrieren. Mindestens benötigen Sie: Futter und Leckerlis, Futter- und Wassernäpfe, ein passendes Halsband oder Geschirr und eine Leine, ein bequemes Hundebett oder einen anderen Schlafplatz, einige verschiedene Spielzeuge (z. B. ein Kauspielzeug gegen Zahnfleischjucken, ein Kuscheltier als Sicherheit) sowie eine Bürste/Kamm und Krallenschere für die Pflege. Außerdem profitieren viele Besitzer in der Anfangsphase von Toilettenunterlagen (besonders in Mehrfamilienhäusern), mehr dazu bei der Sauberkeitserziehung. Eine genauere Einkaufsliste finden Sie beispielsweise in den Kennelklub-Leitfäden „Wir bekommen einen Welpen“ und in den Einkaufsliste für Welpen in Online-Shops.


Wenn das Zuhause welpensicher ist, können Sie Ihren neuen Freund mit Vertrauen empfangen. Planen Sie für den Tag der Ankunft des Welpen und die folgenden Tage viel Zeit zu Hause ein – die ersten Tage des Welpen in der neuen Umgebung sind entscheidend für den Aufbau der Beziehung und das Gefühl von Sicherheit. Wenn möglich, nehmen Sie in der ersten oder zweiten Woche Urlaub oder Homeoffice-Tage.

Die ersten Tage im neuen Zuhause

Wenn Sie den Welpen beim Züchter abholen, denken Sie auch an die Reise selbst. Die Heimfahrt kann für den Welpen aufregend und sogar beängstigend sein: Alle vertrauten Dinge – Mutter, Geschwister und die alte Umgebung – bleiben zurück, und der Welpe wird in einem fremden Auto mit unbekannten Menschen transportiert. Nehmen Sie für die Reise ein weiches Handtuch oder eine Decke mit, die Sie zum Beispiel in die Transportbox oder auf den Schoß legen können; auf diese Decke sollte man vorher den beruhigenden Eigengeruch der Mutter und der Welpen oder ein Pheromon (z. B. Adaptil-Spray) aufsprühen. Reisen Sie so, dass immer jemand neben dem Welpen sitzt und sich um ihn kümmert – einen kleinen Welpen darf man niemals allein zum Beispiel in den Kofferraum legen. Bleiben Sie während der Fahrt ruhig und gelassen: Wenn der Welpe weint oder unruhig ist, sprechen Sie tröstend mit ihm, bleiben Sie aber ruhig. Die erste Autofahrt ist für den kleinen Welpen schon ein großer Schritt.


Wenn Sie nach Hause kommen, lassen Sie den Welpen in Ruhe die neue Umgebung erkunden. Viele Welpen beginnen neugierig, die Gegend zu erforschen, sobald die Aufregung etwas nachlässt. Sie können sich selbst auf den Boden auf Welpenhöhe setzen und einfach nur bei ihm sein, dabei bei Bedarf Leckerbissen und Lob anbieten, wenn der Welpe sich traut, das Zuhause zu erkunden. Alle neuen Geräusche, Gerüche und Gegenstände ermüden den Welpen schnell – denken Sie also daran, dass der Welpe auch Ruhe braucht inmitten all dieser neuen Eindrücke. In den ersten Tagen sollte man zu viel Trubel vermeiden: Halten Sie den Besucherstrom in Grenzen und geben Sie dem Welpen und Ihrer Familie ein paar ruhige Tage zusammen, bevor Verwandte und Nachbarn den Welpen bewundern kommen. Wenn Sie kleine Kinder haben, weisen Sie sie an, anfangs ruhig mit dem Welpen umzugehen – nicht um die Wette zu rennen oder den Welpen gewaltsam auf den Arm zu nehmen, sondern sanft auf dem Boden zu spielen und dem Welpen zwischendurch auch Ruhepausen zu gönnen.


Die ersten Begegnungen mit möglichen anderen Haustieren sollten kontrolliert ablaufen. Wenn bereits Hunde im Haushalt sind, empfiehlt sich ein neutraler Boden: Führen Sie den alten Hund zuerst zum Beispiel auf einen kurzen Spaziergang aus, während der Welpe die neuen, nach Zuhause riechenden Räume ohne den anderen Hund erkunden kann. Bringen Sie dann den alten Hund nach draußen und arrangieren Sie das erste Treffen der Hunde entspannt im Freien, idealerweise beide an der Leine, aber locker, damit sie sich in Ruhe beschnüffeln können. Die meisten erwachsenen Hunde akzeptieren den Welpen als Teil des Rudels – auch wenn sie sich nicht sofort darüber freuen, tolerieren sie die Welpenaktivitäten meist überraschend geduldig. Dennoch ist es wichtig, zu überwachen und sicherzustellen, dass der alte Hund nicht zu gestresst wird: Richten Sie ihm einen eigenen Rückzugsort ein, den der Welpe nicht stören kann. Für die Gewöhnung an Katzen und andere Tiere gilt dasselbe Prinzip: kontrollierte kurze Begegnungen, Fluchtwege für die Tiere und viel positive Verstärkung (Leckerlis, Lob), wann immer sie ruhig nebeneinander sind.


Die Regeln des Familienalltags sollten sofort eingeführt werden, damit der Welpe von Anfang an Manieren lernt. Bereits am ersten Tag kann man dem Welpen beispielsweise seinen eigenen Namen und das Herankommen beibringen (mehr dazu im Trainingsabschnitt). Vereinbaren Sie auch einheitliche Spielregeln unter den Familienmitgliedern: Wenn Sie entscheiden, dass der Welpe künftig beispielsweise nicht auf das Sofa oder ins Schlafzimmer darf, halten Sie diese Linie schon beim Welpen durch, auch wenn er noch so süß neben Ihnen schlafen möchte. Ebenso bei Beißen, Betteln und anderen Erziehungsfragen – entscheiden Sie, was erlaubt ist und was nicht, und seien Sie konsequent. Konsequenz und Voraussicht sind der Schlüssel in der Erziehung. Es ist viel einfacher, unerwünschtes Verhalten im Vorfeld zu verhindern, als das Problem später zu beheben. Praktisch bedeutet das zum Beispiel, dass Sie Versuchungen entfernen (Schuhe verstecken, Mülleimer mit Deckel) und erlaubte Beschäftigungen anbieten (Spielzeug, Kauknochen), sodass der Welpe selten überhaupt zu Unfug kommt.


Tipp: Viele Züchter geben dem Welpen vertrautes Futter sowie beispielsweise eine Decke mit dem Geruch der Mutter und des Wurfes mit. Nutzen Sie diese: Halten Sie das Futter anfangs gleich (siehe Fütterung unten) und legen Sie die aus der Wurfkiste mitgebrachte Decke an den Schlafplatz des Welpen, um ihm in den ersten Tagen im neuen Zuhause Sicherheit zu geben.

Die erste Nacht und der Schlaf des Welpen

Die erste Nacht im neuen Zuhause ist für den Welpen meist aufregend (und auch für den Besitzer ein wenig!). Der Welpe könnte nachts aus Sehnsucht weinen, was völlig verständlich ist – schließlich ist er vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben von seinem Rudel getrennt. Die allgemeine Empfehlung lautet, den kleinen Welpen in den ersten Nächten nicht allein in einem separaten Raum schlafen zu lassen. Die sicherste Lösung ist, das Schlafen so zu organisieren, dass der Welpe in der Nähe des Menschen ist: Du kannst zum Beispiel das Welpenbett im Schlafzimmer neben dein Bett stellen oder alternativ selbst für die ersten Nächte neben dem Welpen im Wohnzimmer schlafen. Wenn der Welpe später in einem anderen Zimmer schlafen soll, kannst du ihn allmählich an die Entfernung gewöhnen – zum Beispiel die erste Nacht auf einer Matratze neben dem Welpen, die nächste ein paar Meter entfernt auf dem Sofa, und dann ziehst du in dein eigenes Zimmer, wenn der Welpe sich bereits an die Geräusche des neuen Zuhauses gewöhnt hat. Du kannst auch die Schlafzimmertür offen lassen und ein Welpengehege oder eine Transportbox neben die Tür stellen, sodass der Welpe hört und riecht, dass du in der Nähe bist.


Nächtliches Aufwachen: Ein junger Welpe kann körperlich nicht sehr lange die Blase halten, daher solltest du dich an ein oder zwei nächtliche Wachphasen am Anfang gewöhnen. Der Welpe könnte mitten in der Nacht Pipi machen müssen – wenn er unruhig jault, nimm ihn auf den Arm und bring ihn ruhig und unaufdringlich nach draußen. Nachts sollte man nicht mit dem Welpen spielen oder zu viel quatschen. Du kannst zum Beispiel einfach ruhig draußen stehen und warten, bis der Welpe sein Geschäft erledigt hat, danach geht ihr leise zurück zum Schlafen. Kommunikation in der dunklen und stillen Zeit wird auf ein Minimum beschränkt, damit der Welpe lernt, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Manchmal wird gesagt, dass der Welpe nachts aufgeweckt werden muss, um sein Geschäft zu machen, aber das ist nicht notwendig: Häufige Spaziergänge tagsüber reichen normalerweise aus, um Stubenreinheit zu erlernen, solange Unfälle ordentlich gereinigt werden (dazu später mehr). Oft passt sich der Welpe innerhalb von ein paar Wochen so an, dass er nachts mindestens 6–7 Stunden am Stück schläft.


Welpe weint nachts, was tun? Wenn/wenn der Welpe in den ersten Nächten jault, ist es am wichtigsten, sanft Präsenz zu zeigen, ohne dass daraus eine Toberei wird. Du kannst deine Hand zum Welpen ausstrecken, damit er deinen Geruch und deine Wärme spürt. Viele Welpen beruhigen sich, wenn sie sich zum Beispiel an den Menschen oder an die Füße kuscheln dürfen – du kannst dies erlauben, solltest aber darauf vorbereitet sein, dass die Gewöhnung an das eigene Bett dann allmählich erfolgen muss. Wenn du hingegen von Anfang an entscheidest, dass der Welpe nicht ins Bett oder auf das Sofa zum Schlafen darf, sei trotz des schmerzlichen Zuhörens des kleinen Weinens konsequent. Du kannst neben dem Welpenbett sitzen, ihn ruhig streicheln und mit leiser Stimme tröstend sprechen. In der Regel beruhigt sich der Welpe, sobald er spürt, dass er nicht allein ist. Begeistere dich jedoch nicht dazu, fröhlich zu plappern oder im Dunkeln zu spielen – sonst lernt der Welpe, dass er nachts Aufmerksamkeit bekommt und fordert weiter.


Nachtschlaf und Nickerchen: Der Welpe benötigt enorm viel Schlaf zur Unterstützung seines Wachstums – typischerweise verbringt ein Welpe im Alter von 0–6 Monaten 18–20 Stunden pro Tag mit Schlafen. Das überrascht viele! Oft heißt es, dass die Tage eines Welpen aus „Toben, Fressen, Schlafen“-Zyklen bestehen, was eine treffende Beschreibung ist. Stellen Sie also sicher, dass der Welpe tagsüber ausreichend schlafen kann, da alle neuen Erfahrungen sein Gehirn und seinen Körper belasten. Richten Sie dem Welpen einen ruhigen Schlafplatz ein, an dem er nicht gestört wird: z. B. eine Ecke im Wohnzimmer, in der Sie ein bequemes Bett oder eine Decke auslegen. Viele Welpen mögen etwas höhlenartige Schlafplätze, wie ein unter dem Tisch oder Stuhl gebautes Bett. Sie können den Welpen auch an eine offene Leichtbox gewöhnen, in der er seine eigene Ruhe hat. Wichtig ist, dass die Kinder der Familie (und auch die Erwachsenen!) Geduld haben und den Welpen ungestört schlafen lassen. Der Welpe kann tagsüber sogar bis zu zwei Stunden am Stück tief schlafen – nutzen Sie diese Zeit ebenfalls zum Ausruhen, wenn nächtliche Wachphasen anstrengend sind. Ausreichender Schlaf ist lebenswichtig für das Wachstum, Lernen und die Stimmung des Welpen. Sie werden den Unterschied im Verhalten sicher bemerken: Ein müder Welpe ist gereizt und lebhafter, während ein gut ausgeruhter Welpe sich besser konzentrieren und lernen kann.


Zusammenfassend: Gestalten Sie die ersten Nächte des Welpen so sicher und sanft wie möglich. Halten Sie den Rhythmus ruhig, seien Sie präsent, aber machen Sie sich nicht zu viele Sorgen, wenn nachts etwas Gejaule zu hören ist. Nach ein paar Nächten schläft der neue Zuwachs wahrscheinlich schon vertrauensvoller.

Puppu hiding under sofa with a stolen sock

Der Tagesrhythmus des Welpen: Fütterung, Auslauf und Ruhe

Der Alltag eines Welpen umfasst wiederkehrende Routinen, mit denen die Grundbedürfnisse des Welpen erfüllt werden. Der Tag besteht in der Regel aus dem Wechsel von Füttern, Ausgehen, Spielen/Lernen und Schlafen. Ein konsequenter Tagesablauf hilft sowohl dem Welpen als auch dem Besitzer – wenn sich die Alltagsroutine einspielt, fühlt sich der Welpe sicher und lernt vorherzusehen, wann es Zeit zum Fressen ist, wann man nach draußen geht usw. In diesem Abschnitt behandeln wir drei wichtige Bereiche des Welpenalltags: Fütterung, Auslauf (einschließlich Stubenreinheit) und Ruhe tagsüber.

Fütterung und Ernährung

Die richtige Ernährung ist lebenswichtig für das Wachstum und das Wohlbefinden des Welpen. Viele Züchter geben mit dem Welpenpaket vertrautes Futter für einige Tage mit – verwenden Sie dieses Futter zuerst, damit neben dem Ortswechsel nicht sofort eine Futterumstellung erfolgt. Wenn Sie die Futtersorte wechseln möchten, tun Sie dies allmählich durch Mischen des neuen Futters mit dem alten über etwa eine Woche, da ein plötzlicher Wechsel Durchfall verursachen kann. Das Futter des Welpen muss ein vollwertiges Alleinfuttermittel speziell für wachsende Hunde sein: Die Nährstoffe, die ein Welpe benötigt (Proteine, Fette, Vitamine und das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis), unterscheiden sich von den Bedürfnissen eines erwachsenen Hundes. Wählen Sie daher ein hochwertiges Welpen-Trocken- oder Nassfutter, auf dem steht, dass es für Welpen geeignet ist (und idealerweise auch für die erwartete erwachsene Gewichtsklasse des Welpen – für große und kleine Rassen gibt es unterschiedliche Welpenfutter). Wenn Sie teilweise mit Hausmannskost oder Rohfütterung füttern möchten, konsultieren Sie Experten, damit die Ernährung ausgewogen ist. Für Erstlingshalter ist in der Regel ein fertiges Alleinfuttermittel am einfachsten. Wasser muss jederzeit frisch angeboten werden, und der Welpe trinkt in der Regel nach Bedarf.


Fütterungshäufigkeit: Ein kleiner Welpe benötigt mehrere Mahlzeiten am Tag, da sein Magen klein, aber der Energiebedarf groß ist. Die allgemeine Empfehlung lautet, dass ein 7–8 Wochen alter Welpe, der abgegeben wird, 3–4 Mal täglich gefüttert wird, etwa im Abstand von 4 Stunden. Praktisch z.B. morgens, mittags, nachmittags und abends. Im Alter von etwa 4 Monaten kann die Anzahl der Portionen auf drei Mahlzeiten täglich reduziert werden (morgens, mittags, abends) und im Alter von etwa 6–7 Monaten auf zwei Mahlzeiten (morgens und abends). Die meisten Hunde wechseln im Erwachsenenalter auf 1–2 Mahlzeiten pro Tag; viele Besitzer bevorzugen auch bei erwachsenen Hunden zwei Mahlzeiten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden, obwohl ein erwachsener Hund prinzipiell auch mit einer größeren Mahlzeit pro Tag auskommt. Halten Sie die Fütterungsroutine so regelmäßig wie möglich – Welpen schätzen Vorhersehbarkeit. Bieten Sie die Mahlzeiten zu denselben Zeiten an und lassen Sie den Napf jeweils etwa 10–15 Minuten stehen. Wenn der Welpe nicht alles frisst, nehmen Sie den Napf weg und bieten Sie ihn bei der nächsten Fütterung erneut an. Leckerlis und Trainingsbelohnungen gehören natürlich auch zum Welpenalltag, aber halten Sie deren Menge in Maßen: Es wird empfohlen, dass Leckerlis höchstens ~10 % der täglichen Gesamtkalorien ausmachen, damit der Welpe nicht zunimmt. Sie können die Tagesration etwas reduzieren, wenn Sie viele Leckerlis beim Training geben.


Beobachten Sie den Körperzustand Ihres Welpen. Der Welpe soll kräftig, aber nicht übergewichtig wachsen: Die Rippen sollten gerade noch unter einer dünnen Fettschicht fühlbar sein. Während der Wachstumsphase wirken Welpen oft schlank und hochbeinig („hundeförmige Pubertät“ ist eine völlig normale Phase), aber wenn Sie unsicher bezüglich des Gewichts oder der Futtermenge sind, fragen Sie ruhig Ihren Tierarzt oder Züchter um Rat. Der Appetit des Welpen kann täglich schwanken. Wenn der Welpe plötzlich ständig Futter liegen lässt, prüfen Sie, ob die Portion zu groß ist und ob der Welpe tagsüber zu viele Leckerlis bekommt. Erbrechen auf nüchternen Magen (gelber Schaum, meist morgens) kann ein Zeichen für zu lange Fütterungsintervalle sein – in diesem Fall kehren Sie zu häufigeren Mahlzeiten zurück.

Auslauf und Stubenreinheit

Von Anfang an nach draußen zum Üben: Viele Erstbesitzer fragen, ob man einen kleinen Welpen vor dem Wirksamwerden der Impfungen nach draußen bringen darf. Die Antwort ist ja – der Welpe sollte sofort an das Draußensein gewöhnt werden, und die Stubenreinheitserziehung beginnt ab dem ersten Tag. Auch wenn der Impfschutz noch nicht vollständig ist, kann der Welpe sicher an Orten mit geringem Risiko draußen sein. Vermeiden Sie nur Bereiche, in denen viele ungeimpfte Hunde oder deren Kot unterwegs sind (z. B. sind Hundewiesen kein guter Ort für die Gesundheit und Entwicklung eines kleinen Welpen). Stattdessen sind der eigene Garten, der Hauseingang, Waldwege und bekannte Hundekumpel gute Auslaufziele auch für Welpen unter 12 Wochen.


Stubenreinheit für Pipi und Kacka lernen: Sauberkeit erfordert Zeit, Geduld und sehr häufiges Rausgehen in der Anfangsphase. Die Faustregel ist, dass der Welpe immer nach draußen gebracht wird, wenn er aufgewacht, gefressen oder eine Weile gespielt hat. Praktisch sollte der Welpe in den ersten Wochen im Wachzustand etwa alle ein bis zwei Stunden, sogar öfter, nach draußen gebracht werden. Je öfter Sie dem Welpen die Möglichkeit geben, sein Geschäft an der richtigen Stelle (draußen) zu verrichten, desto wahrscheinlicher sind Erfolge und desto schneller versteht der Welpe den Sinn der Sache. Draußen kann es eine Weile dauern, bis der Welpe die vielen Gerüche und Reize erkundet hat, bevor er sich an sein Bedürfnis erinnert – seien Sie also geduldig und geben Sie ihm Zeit. Wenn der Welpe schließlich draußen pinkelt oder kackt, loben Sie ihn überschwänglich und geben Sie sofort ein Leckerli als Belohnung. Sie können auch ein Kommando (z. B. „mach Pipi“) mit der Handlung verbinden, das der Welpe später mit dem Verrichten seines Geschäfts verknüpft. Übermäßiges Lob mag mitten in der Nacht im Garten seltsam erscheinen, aber es wirkt wirklich – der Welpe lernt, dass das Geschäft draußen erwünscht ist und ein angenehmes Ergebnis (Belohnung) bringt.


Und was ist mit Unfällen im Haus? Die passieren sicher jedem Welpenbesitzer – lassen Sie sich nicht entmutigen. Das Wichtigste ist, Urin und Kot neutral zu reinigen, ohne den Welpen zu tadeln. Drücken Sie dem Welpen niemals das Gesicht in die Pfütze oder schreien Sie ihn an – er versteht nicht, warum Sie wütend sind, sondern lernt vielleicht nur, seine Geschäfte künftig zu verstecken. Wenn Sie Ihren Welpen auf frischer Tat drinnen erwischen, können Sie sanft unterbrechen („oh, wir gehen raus“) und den Welpen nach draußen tragen, damit er den Rest an der richtigen Stelle erledigt. Reinigen Sie die Unfälle im Haus zum Beispiel mit einem enzymatischen Reinigungsmittel, das Geruchsreste effektiv entfernt (in Tierfachgeschäften gibt es spezielle Reinigungsmittel für diesen Zweck). Normale Reinigungsmittel oder Essig überdecken den Geruch für die feine Nase des Welpen möglicherweise nicht ausreichend.


Pinkelunterlagen: In manchen Fällen wird die Stubenreinheitserziehung durch die Verwendung von Zeitungen oder Pinkelunterlagen im Haus unterstützt. Zum Beispiel kann dies in hohen Mehrfamilienhäusern anfangs praktisch sein, wenn der Welpe einfach nicht rechtzeitig nach draußen kommt. Wenn Sie Unterlagen verwenden, platzieren Sie diese im Flur oder an einem Ort und führen Sie den Welpen dorthin, wenn er muss. Versuchen Sie jedoch, so bald wie möglich auf das Gassigehen umzusteigen. Je mehr der Welpe lernt, dass es drinnen erlaubt ist (auch auf der Unterlage), desto schwerer kann es später sein zu verstehen, warum er drinnen nicht mehr pinkeln darf. Viele bevorzugen es, den Welpen direkt nach draußen zu bringen und verzichten auf Unterlagen – wählen Sie die Methode, die zu Ihrem Zuhause passt.


Wann ist der Welpe vollständig stubenrein? Es gibt große individuelle Unterschiede. Ein kleiner Welpe (unter 3 Monaten) kann physiologisch nicht länger als ein paar Stunden die Blase halten, und viele Hunde werden erst mit etwa 10–12 Monaten vollständig stubenrein. Manche schneller, andere langsamer. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn es mit einem halben Jahr noch gelegentlich zu Pfützen kommt – das ist normal. Geduld und konsequente Anleitung führen schließlich zum Erfolg. Die Welpenzeit ist nur eine Phase, und Stubenreinheit ist eine der großen Lektionen, die sie uns Menschen auch in Sachen Geduld lehren.

Ausgehen und Bewegungsmenge

Der Welpe ist voller Energie in kurzen Schüben, aber man sollte nicht vergessen, dass er noch ein Kind ist. In Bezug auf Bewegung ist die Qualität wichtiger als die Quantität. Welpen unter einem halben Jahr sollten körperlich nicht übermäßig belastet werden, da sich ihr Skelett und ihre Gelenke noch in der Entwicklung befinden. Vermeiden Sie daher lange Spaziergänge, anstrengendes Springen oder das ständige Treppensteigen – all dies belastet die wachsenden Gelenke. Als Richtlinie gilt oft die sogenannte 5-Minuten-Regel: Fügen Sie für jeden Lebensmonat 5 Minuten Gehzeit hinzu. Also 2 Monate alter Welpe ~10 Minuten am Stück, 3 Monate ~15 Minuten, 6 Monate ~30 Minuten. Diese Angaben sind jedoch nur Richtwerte – das Wichtigste ist, den Welpen zu beobachten. Die Bewegung von Welpen ist oft spielerisches Herumtollen und Erkunden der Umgebung, nicht zielgerichtetes Kilometerlaufen. Kurze Ausflüge mehrmals täglich sind besser als ein Marathonspaziergang. Der Welpe ermüdet schnell: viele 2- bis 3 Monate alte Welpen schlafen schon nach wenigen hundert Metern Spaziergang ein. Nehmen Sie ihn dann auf den Arm und tragen Sie ihn nach Hause – der Welpe darf nicht überanstrengt werden, da er sonst negative Erfahrungen mit dem Ausgehen machen könnte. Denken Sie daran, dass sich das Skelett des Welpen noch über Monate entwickelt, sodass Ihr Hund erst mit etwa einem Jahr (bei großen Rassen sogar mit 1,5 Jahren) wirklich für lange Spaziergänge bereit ist. Alles zu seiner Zeit!


Welche Art von Bewegung sollte man dem Welpen dann anbieten? Freies Herumtollen auf weichem Untergrund ist die bestmögliche Bewegung für einen kleinen Welpen. Wenn der Welpe im Wald oder Garten selbst das Tempo bestimmen kann – laufen, kleine Felsen erklimmen, graben, herumtollen – entwickelt sich seine Motorik ganz natürlich und die Muskeln werden vielseitig gestärkt. Das Waldgelände mit seinen unterschiedlichen Untergründen fördert das Gleichgewicht und die Koordination viel besser als Spaziergänge auf Asphalt. Natürlich erfordert das Freilaufen einen sicheren Ort und etwas Rückruftraining (wir behandeln den Rückruf im Trainingsabschnitt). Wenn Freilaufen nicht möglich ist, bemühen Sie sich, den Welpen an verschiedenen Orten auszuführen: auf Rasen, im Park, auf Sandwegen.


Der Inhalt des Ausflugs ist wichtiger als die Dauer. Nutzen Sie die natürliche Neugier und den Entdeckerdrang des Welpen. Lassen Sie ihn alles erschnüffeln: Grashalme, Steine, den Briefkasten des Nachbarn. Die Welt ist ein riesiges Feuerwerk der Sinne für den Welpen, und ein langsamer Spaziergang an der Leine, bei dem er alle Gerüche erkundet, ist für den Welpen geistig anstrengender (und lohnender) als ein langer Lauf ohne Geruchsmöglichkeiten. Sie können sich vorstellen, dass jedes neue Umweltelement Teil der Sozialisierung und Gewöhnung ist (mehr dazu im nächsten Kapitel). Der Welpe lernt beim Ausgehen die Geräusche der Stadt, das Zischen der Autos, vorbeigehende Menschen und Hunde kennen – all dies sind wichtige Erfahrungen.


Beim Ausgehen findet also sowohl Bewegung als auch Ausbildung statt (Stubenreinheit, Kontaktgehorsam, Herankommen usw.). Denken Sie jedoch auch an Ruhe nach den Spaziergängen: Ein kleiner Welpe kann nach jeder Ausgeh-Session lange Nickerchen brauchen, um sich von den Erfahrungen zu erholen. Zu viel Aktivität ohne Beruhigung kann den Welpen übermüden, was sich oft in Überaktivität und Beißen äußert. Der Welpe kann sich nicht immer selbst beruhigen, daher ist es die Aufgabe des Besitzers, den Tag zu strukturieren – eine ruhige Heimkehr von draußen und eine Weile, in der der Welpe nach Leckerlis sucht oder auf einem Kauknochen kaut, kann helfen, die Aufregung vor dem Schlafen zu reduzieren.


Was tun, wenn der Welpe noch nicht nach draußen möchte? Manche Welpen scheuen sich anfangs, nach draußen zu gehen (besonders im Winter kann der kalte Boden beängstigend sein). Zwingen Sie den Welpen in den ersten Tagen nicht, weit vom Zuhause wegzugehen. Sie können die Bedürfnisse auch im heimischen Garten erledigen und dann wieder hineingehen: Das Wichtigste ist, dass das Nach-draußen-Gehen eine positive Erfahrung ist. Sie können den Welpen ein Stück von der Haustür wegtragen und ihn dann absetzen – oft verläuft der Rückweg munterer, wenn die Richtung zur Sicherheit führt. Probieren Sie auch verschiedene Tageszeiten aus. Welpen werden oft schnell munterer, sobald sie älter und neugieriger werden. Nach einigen Wochen Gewöhnung lieben viele es schon so sehr, nach draußen zu gehen, dass sie an der Leine schnell ziehen wollen – von diesem Stadium an beginnt dann das eigentliche Training des Leinengehens.


Zusammenfassung der Bewegung: Erlauben Sie dem Welpen viel freies Spielen und Erkunden in einer sicheren Umgebung, sorgen Sie dafür, dass er sich nicht verletzt (keine hohen Sprünge, keine übermäßige Belastung), und halten Sie die Spaziergänge welpentypisch kurz, aber interessant. Wenn Sie sich vor Augen halten, dass jeder Ausflug auch eine Ausbildungsmöglichkeit und ein Abenteuer aus der Perspektive des Welpen ist, erfüllen Sie sowohl die Bewegungs- als auch die Lernziele auf natürliche Weise.

Sozialisierung – neue Erfahrungen und Gewöhnung an die Umgebung

Sozialisierung bedeutet, den Welpen systematisch an verschiedene Umgebungen, Menschen, Tiere und Reize während seiner sensiblen Entwicklungsphase zu gewöhnen. Die wichtigste Sozialisierungsphase des Hundewelpen liegt etwa im Alter von 3–14 Wochen, und etwa die Hälfte davon verbringt er in der Regel beim neuen Besitzer (der Welpe kommt normalerweise im Alter von ca. 7–8 Wochen nach Hause). Dieser wenige Wochen dauernde Zeitraum ist von unschätzbarem Wert: Der Welpe begegnet allem Neuen neugierig und vorurteilsfrei, daher ist jetzt die Zeit, ihm die Wunder der Welt zu zeigen. Gleichzeitig denken Sie daran, dass ein kleiner Welpe jeden Tag Ruhe braucht – nicht alles sollte und kann auf einmal aufgenommen werden. Im Folgenden erläutern wir, wie man bei der Sozialisierung am besten vorgeht.


Impfungen und Außenwelt: Wie bereits erwähnt, muss der Welpe nicht isoliert in Innenräumen bleiben, während er auf den Impfschutz wartet – im Gegenteil, ein Welpe, der nur zwischen vier Wänden aufwächst, verpasst unbezahlbare Erfahrungen. Studien zufolge schützen die von der Mutter erhaltenen Antikörper den Welpen in der Regel bis zur 12. Lebenswoche, wenn die Impfungen beginnen. Das bedeutet, dass der Welpe im Alter von 8 bis 12 Wochen andere Hunde kontrolliert treffen kann und darf. Wählen Sie jedoch die Hundekameraden klug aus: vorzugsweise einen bekannten, gesunden und geimpften erwachsenen Hund, der als freundlich zu Welpen bekannt ist. Zum Beispiel ist der ruhige erwachsene Hund des Nachbarn oder ein gleichgroßer Welpe eines Freundes ein guter Spielkamerad. Einen Hundespielplatz empfehle ich nicht mit ganz kleinen Welpen – dort besteht sowohl ein Krankheitsrisiko als auch die Gefahr schlechter Erfahrungen, wenn große fremde Hunde den Welpen erschrecken. Wenn Sie Hundekontakte anbieten möchten, ist es besser, zunächst Einzelspiele mit bekannten Hunden zu organisieren. Später, wenn der Welpe mutig ist und alle Impfungen erhalten hat, können Sie auch den Hundespielplatz ausprobieren, aber beaufsichtigt und außerhalb der Stoßzeiten.


Verschiedene Menschen: Der Welpe sollte an alle Arten von Menschen gewöhnt werden – große, kleine, Männer, Frauen, unterschiedlich gekleidete Personen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Erfahrungen positiv sind. Laden Sie Gäste in ruhigem Tempo ein: zum Beispiel Kinder unterschiedlichen Alters, bärtige Männer, Personen mit Hut usw. All diese sehen für den Welpen unterschiedlich aus. Bitten Sie die Gäste, dem Welpen ein Leckerli zu geben und ihn zu streicheln, wenn der Welpe zu ihnen kommt. Wenn der Welpe scheu ist, zwingen Sie ihn nicht auf den Schoß – der Gast kann sich auf den Boden setzen und warten, bis die Neugier siegt. Nach und nach wächst das Selbstvertrauen des Welpen. Auch draußen trifft man auf alle möglichen Menschen: Erschrecken Sie nicht, wenn der Welpe in der Straßenbahn eine ältere Dame mit Rollator anbellt – das ist nur neu für ihn. Versuchen Sie, neutral zu reagieren, sprechen Sie fröhlich mit dem Welpen und zeigen Sie ihm, dass an fremden Menschen nichts Beängstigendes ist.


Verschiedene Tiere: Am wahrscheinlichsten wird Ihr Welpe im Laufe seines Lebens Katzen, Pferde oder vielleicht Nachbars Kaninchen begegnen. Wenn Sie eine eigene Katze haben, beginnen Sie die Gewöhnung frühzeitig und kontrolliert – die Katze zum Beispiel in einem eigenen Zimmer hinter einem Tor, zunächst wird durch den Türspalt geschnuppert. Dem Welpen kann man an der Leine ein Pferd aus ausreichender Entfernung zeigen, damit er sich an das große vierbeinige Tier gewöhnt. Natürlich kann man nicht alles im Voraus zeigen (es ist sinnlos, den Welpen in den Zoo zu bringen, um einen Tiger zu riechen – dem wird er im Leben kaum noch einmal begegnen), aber die typischen Tierarten Ihrer Umgebung sollten vorgestellt werden. Ein Welpe, der auf dem Land aufwächst, sollte zum Beispiel Kühe oder Schafe hinter einem Zaun sehen, ein Stadthund hingegen andere Hunde und vielleicht aus der Ferne Stadtkarnickel. Ziel der Sozialisierung ist, dass der Welpe lernt, verschiedene Lebewesen als normalen Teil des Lebens zu betrachten und nicht erschrickt, wenn er ihnen später begegnet.


Umgebungen und Orte: Versuchen Sie, den Welpen nach und nach an verschiedene Orte zu gewöhnen. Zunächst natürlich der heimische Garten und die nahegelegenen Straßen, aber wenn der Welpe mutiger wird, können Sie kleine Ausflüge in verschiedene Umgebungen machen: in den Wald, an den Strand, zu ruhigen Einkaufszentren, an den Rand von Hundetrainingsplätzen zum Zuschauen, in die Innenstadt (indem Sie ihn auf den Arm oder in eine Tasche nehmen, wenn es sehr voll ist) usw. Habituation bedeutet die Gewöhnung an Umweltreize – der Welpe lernt, dass Autos brummen, Fahrräder surren, Züge rattern, Staubsauger Lärm machen. All dies sollte geübt werden. Lassen Sie den Welpen zunächst aus der Ferne beobachten: zum Beispiel den Staubsauger zuerst ausgeschaltet, dann kurz eingeschaltet in einem anderen Raum, langsam näher. Wenn der Welpe vor einem Gerät oder Geräusch Angst hat, erhöhen Sie die Distanz und belohnen Sie – Sie können zum Beispiel in einiger Entfernung spielen, während der Staubsauger läuft, damit der Welpe merkt, dass das Gerät ungefährlich ist. Ebenso bei Verkehrslärm: Setzen Sie sich an einen ruhigen Ort und lassen Sie den Welpen zuschauen, belohnen Sie ihn mit kleinen Leckerlis, wenn ein Lastwagen vorbeifährt usw. Bald wird das ein alltäglicher Hintergrundsound.


Spieltreffen und Welpenkurse: Zur Sozialisierung gehört auch das Erlernen der eigenen Hundesprache. Der Welpe lernt am besten die Körpersprache und sozialen Fähigkeiten von Hunden, indem er mit anderen Hunden spielt. Organisieren Sie also geeignete Spielkameraden – zum Beispiel den Welpen eines Freundes oder einen ausgeglichenen erwachsenen Hund, der mit dem Welpen spielen kann (natürlich unter Aufsicht). Ein guter Tipp ist die Teilnahme an einem Welpenkurs, den Hundeschulen anbieten. Im Welpenkurs erhält Ihr Hund sowohl wichtige Ausbildung (Grundfertigkeiten) als auch Kontakt zu anderen gleichaltrigen Welpen in einer sicheren Umgebung. Außerdem gewinnen Sie selbst Sicherheit in Ausbildungsfragen. Oft beginnen Welpenkurse im Alter von etwa 3–4 Monaten, wenn der Welpe mindestens die ersten Impfungen erhalten hat – prüfen Sie das Angebot bei lokalen Hundeschulen.


Beruhigung zwischen neuen Erfahrungen: Ein wichtiger Teil der Sozialisierung ist es auch, dem Welpen das Erholen beizubringen. Nach jedem neuen Abenteuer machen Sie eine Pause. Wenn Sie am Montag in der Stadt waren, gestalten Sie den Dienstag als ruhigeren Tag zu Hause. Ein kleiner Welpe braucht nicht jeden Tag eine neue aufregende Aktivität außerhalb des Hauses. Tatsächlich kann zu viel Programm beim Welpen Stress verursachen, der sich in Übermüdung oder Angst kumuliert. Qualitativ hochwertige Erfahrungen sind wichtiger als die Menge. Ein paar Minuten reichen aus, um eine neue Sache zu üben. Genießen Sie also die neuen Erfahrungen mit Ihrem Welpen, aber denken Sie auch daran, sich zu entspannen und neue Energie zu tanken.

Welpenspiele und das Eindämmen des Beißens

Eine der häufigsten Herausforderungen für neue Besitzer ist das Beißen des Hundewelpen. Die nadelspitzen kleinen Zähnchen dringen schmerzhaft in die Haut ein, und viele sind beunruhigt: "Habe ich einen wütenden Hund, weil er beißt?" Keine Sorge – praktisch alle Welpen beißen mehr oder weniger. Das Beißen ist für den Welpen natürlich, da er seinen Mund zum Spielen, zur Erkundung der Umgebung und zur Linderung des Juckreizes beim Zahnwechsel benutzt. Im Folgenden erklären wir, wie dieses Verhalten in die richtige Richtung gelenkt werden kann.


Warum beißt der Welpe? Beim Beißen gibt es verschiedene Nuancen: Der Welpe kann beim Spielen heftig nach Händen oder Hosenbeinen schnappen, er kann protestieren, indem er kaut, wenn man ihn daran hindert, etwas zu tun, oder er kann einfach alles Mögliche nagen, um den Juckreiz beim Zahnen zu lindern. Zuerst solltest du dafür sorgen, dass der Welpe immer erlaubte Kauspielzeuge in Reichweite hat. Gummi- oder Seilspielzeuge, Kauknochen oder gefrorene Lappen bieten erlaubtes Kauen, und oft nimmt der Welpe diese gerne an, wenn sie interessanter sind als menschliche Zehen. Richte also zu Hause ein "Spielzeugmeer" ein – wie im Welpenratgeber von Kuono.fi humorvoll gesagt wird, sollte es so viele Spielzeuge und erlaubte Kauartikel auf dem Boden geben, dass die Menschen fast darüber stolpern. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Welpe das erlaubte Objekt statt des Verbotenen nimmt.


Richtungsänderung beim Beißen: Wenn der Welpe beim Spielen nach deiner Hand schnappt, unterbrich das Spiel sofort, zeige, dass es wehgetan hat (du kannst zum Beispiel kurz "au!" rufen) und ziehe deine Hand zurück. Gleichzeitig beende jegliche Aufmerksamkeit für einen Moment. Dies sendet die Botschaft, dass zu festes Beißen das schöne Spiel beendet. Warte ein paar Sekunden und biete dem Welpen dann ein Spielzeug zum Kauen an – wenn er es nimmt, lobe ihn und spiele weiter mit dem Spielzeug. So lernt der Welpe, dass menschliche Haut kein Kauspielzeug ist, aber eigene Spielzeuge durchaus gekaut werden dürfen. Sei konsequent: jedes Mal, wenn der Welpe nach der Hand oder dem Knöchel schnappt, ist das Spiel sofort vorbei. Alle Familienmitglieder sollten dieselbe Linie verfolgen, damit der Welpe nicht verwirrt wird. Besonders mit Kindern ist es wichtig, dies zu üben. Kinder schreien und fuchteln oft, was den Welpen nur noch mehr anspornt – lehre auch die Kinder, dass die beste Methode ist, stillzuhalten und den Raum für einen Moment zu verlassen, wenn der Welpe zu wild wird.


Helfen Sie dem Welpen, sich zu beruhigen: Welpen haben oft wilde „Abendraser“, bei denen das Verhalten außer Kontrolle gerät und die Zähne für alles Bewegliche eingesetzt werden. In solchen Momenten ist die wichtigste Überlebensstrategie, sich selbst kurz aus der Gefahrenzone zu entfernen, um die Situation zu beruhigen. Sie können zum Beispiel für ein paar Minuten hinter ein Tor in einen anderen Raum gehen oder den Welpen für kurze Zeit in seinen eigenen eingezäunten Bereich/Käfig mit einem Kauknochen setzen. Das Ziel ist nicht zu bestrafen, sondern beiden Parteien eine kleine Auszeit zu geben. Oft resultiert Hyperaktivität auch aus Müdigkeit – viele Welpen toben am meisten kurz vor dem Einschlafen. Dann ist die Lösung einfach: Nehmen Sie den Welpen auf den Arm und legen Sie ihn zum Ausruhen hin. Oft verwandelt sich ein kleines Wutanfälle in ein Schnarchschläfchen innerhalb weniger Minuten, sobald der Welpe sich beruhigt.


Nie körperliche Bestrafung: Auch wenn beißende Zähne frustrierend sind, vermeiden Sie es, den Welpen mit harten Methoden zu bestrafen. Schreien Sie nicht, schlagen Sie nicht, würgen oder schütteln Sie ihn nicht am Nacken – dies kann den Welpen schlimmstenfalls ängstigen oder ihn dazu provozieren, sich zu verteidigen. Starke Bestrafung kann auch das Vertrauen zwischen Ihnen schwächen. Studien zeigen, dass Hunde am besten durch Belohnung lernen und unerwünschtes Verhalten verschwindet, wenn es nicht belohnt wird (in diesem Fall ist das Entziehen von Aufmerksamkeit bereits eine Strafe). Sanfte Konsequenz führt zum Erfolg. Denken Sie daran: Diese Beißphase hält nicht ewig an! Wenn die Welpenzähne ausfallen und der Welpe lernt, was er kauen darf und was nicht, wird die Situation bereits nach einigen Monaten leichter.


Kauen und Kauen an Möbeln und Gegenständen: Oft sind auch Haushaltsgegenstände Ziel des Kauens – Stuhlbeine, Teppickecken, Schuhe... Hier gilt im Wesentlichen dieselbe Vorbeugung wie oben: Halten Sie verbotene Gegenstände außer Reichweite und erlauben Sie dem Welpen viel erlaubtes Kauvergnügen. Wenn sich der Welpe unbedingt auf ein falsches Objekt (z. B. ein Stromkabel) fixiert, können Sie ein bitter schmeckendes Spray auf die Kabel auftragen. Diese sind in Zoofachgeschäften erhältlich – es handelt sich um Substanzen, deren Geschmack für Hunde unangenehm ist. Nicht alle Welpen reagieren jedoch darauf. Eine zuverlässigere Methode ist, den Welpen zu beaufsichtigen und immer zu unterbrechen, wenn er beginnt, Verbotenes zu kauen: Wechseln Sie sofort zu einem erlaubten Spielzeug und loben Sie den Welpen, wenn er daran kaut. Mit der Zeit lernt der Welpe, welche Gegenstände zu seiner "Kauklasse" gehören. Dennoch, um ehrlich zu sein, kommt es in fast allen Welpenfamilien zu einigen Schäden – um ein bekanntes Sprichwort zu zitieren: „Der Hund ist ein Rudeltier, und der Welpe ist ein Zerstörer“. Ein kleiner Zahnabdruck an der Ecke eines Möbelstücks oder eine zerfetzte Socke gehören dazu. Mit richtiger Anleitung können Sie jedoch größere Katastrophen vermeiden und Ihr Zuhause intakt erhalten.


Mit Spielzeug spielen: Ermutige den Welpen, mit dir mit Spielzeug zu spielen, damit er seine Energie auf erlaubte Dinge lenkt. Zerrspiele sind bei vielen Welpen beliebt – mit einem langen Plüschseil könnt ihr ein Zieh-Duell machen. Lass den Welpen gelegentlich gewinnen, damit sein Selbstvertrauen wächst. Du kannst üben, das Spielzeug gegen ein Leckerli zu tauschen, damit der Welpe bei Bedarf auch seine Beute loslässt (z. B. sagst du „aus“ und bietest ein Leckerli an, woraufhin der Welpe das Spielzeug fallen lässt und die Belohnung erhält, und dann geht das Spiel weiter). So entsteht kein Konflikt, dass der Welpe lernt, sein Spielzeug zu verteidigen. Gemeinsames Spielen stärkt auch eure Beziehung und hilft, dem Welpen beizubringen, seinen Beißdruck zu kontrollieren. Wenn er versehentlich zu fest ins Spielzeug beißt und deine Hand trifft, kannst du wieder jaulen und das Spiel kurz unterbrechen – nach und nach lernt der Welpe, seine Beißkraft zu regulieren. Dies wird als das Erlernen der Beißhemmung bezeichnet, und der Hund sollte diese als Erwachsener beherrschen (das heißt, er weiß, wie fest er einen Menschen berühren kann, ohne Schmerzen zu verursachen). Im Wurf lehren sich die Geschwister gegenseitig dies: Bei zu festem Beißen endet das Spiel. Du setzt diese Erziehung nun in menschlicher Sprache fort.

Alleinsein – so übst du mit dem Welpen

Eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Hundewelpen ist es, allein zu Hause zu sein. Der Hund ist ein Rudeltier, für das das Alleinsein nicht von Natur aus angenehm ist – deshalb muss er allmählich daran gewöhnt werden, damit Trennungssituationen keinen unnötigen Stress verursachen. Beginne rechtzeitig mit den Alleinbleibe-Übungen: Schon ab dem zweiten Tag kannst du einen kleinen Test machen, bei dem der Welpe für einige Sekunden allein bleibt.


Beginn des Trainings: Wähle einen Moment, in dem der Welpe gerade müde ist (z. B. nach dem Spielen und Spazierengehen, wenn er gegessen hat und sich entspannt auf ein Nickerchen vorbereitet). Sorge für eine sichere Umgebung – du kannst den Welpen zum Beispiel mit einem Tor in der Küche einschränken oder ihn in seinen vertrauten eigenen Käfig/Gehege setzen, in dem er ein bequemes Bett und ein Kauspielzeug hat. Sage kurz z. B. „warte hier“ und entferne dich aus dem Sichtfeld. Gehe zunächst nur für ein paar Sekunden in einen anderen Raum und kehre dann ruhig zurück. Idealerweise bemerkt der Welpe dein Weggehen nicht einmal, wenn er gerade an einem Knochen kaut. Wiederhole diese Mini-Übungen mehrmals täglich. Wenn der Welpe auf dein kurzes Verschwinden nicht reagiert, kannst du die Zeit allmählich verlängern – eine Minute, zwei Minuten usw. Dann kannst du beginnen, das Verlassen durch die Haustür zu üben: Gehe schnell zum Beispiel zum Mülleimer und komm zurück. Wiederhole dies häufig, damit der Welpe versteht, dass du immer wieder gehst und zurückkommst.


Wichtig: Mache das Gehen und Zurückkommen alltäglich. Verabschiede dich nicht überdramatisch vom Welpen („Tschüss, Schatz, Mama kommt bald zurück, sei tapfer!“), denn dann spürt er, dass etwas Besonderes passiert. Geh ganz normal weg, als würdest du nur auf die Toilette gehen. Ebenso vermeide große Gefühlsausbrüche bei der Rückkehr. Begrüße den Welpen ruhig und bleibe einen Moment stehen, bevor du ihn sanft streichelst. Wenn die Heimkehr immer ein großes Freudenfest ist, beginnt der Welpe, darauf wie auf den Mond zu warten und kann unruhig werden, wenn er allein ist. Natürlich freut sich der Besitzer, den Welpen zu sehen, aber versuche, die Ruhe zu bewahren. Du kannst zum Beispiel zuerst den Mantel ausziehen, auf die Toilette gehen und dann erst den Welpen richtig begrüßen – so vermittelst du, dass Weggehen und Zurückkommen ganz natürliche Dinge sind und dein Weggehen nicht stressig sein muss.


Zeitplan und Fortschritt: Beginne tatsächlich mit Sekunden und steigere allmählich die Dauer. In ein paar Wochen erreicht man normalerweise, dass der Welpe 15–30 Minuten allein zu Hause bleiben kann, wenn er richtig trainiert wurde. Ein gutes Ziel ist, dass der Welpe im Alter von 4–5 Monaten ein paar Stunden ruhig allein bleiben kann. Dann kannst du zum Beispiel ohne Sorgen einkaufen gehen. Der Welpe gewöhnt sich umso besser ans Alleinsein, je konsequenter es trainiert wird. Diese Fähigkeit muss auch aufrechterhalten werden – wenn der Welpe 24/7 überall mitgeht und nie allein bleibt, kann sich die Situation später verschlechtern. Nutze also Gelegenheiten: Lass den Welpen zum Beispiel zum Mittagsschlaf in einem anderen Zimmer schlafen und beschäftige dich selbst woanders. So lernt er, dass nicht immer ein Mensch in der Nähe sein muss.


Aktiviere und beruhige für das Alleinsein: Sorge vor längeren Alleinzeiten dafür, dass der Welpe seine Energie abbauen konnte und seine Bedürfnisse erledigt hat. Ein müder Welpe wird wahrscheinlich zufriedener schlafen, wenn du gehst. Du kannst für die Alleinzeit eine besondere Belohnung geben, zum Beispiel ein gefülltes Aktivitätsspielzeug (ein Gummikong, in den du etwas besonders Leckeres gibst) oder einen schmackhaften Kauknochen. Dies wirkt sowohl als Beschäftigung als auch konditioniert den Welpen darauf, dass beim Alleinbleiben schöne Dinge passieren (er bekommt eine Belohnung). Manche Welpen beruhigen sich, wenn im Hintergrund ein leises Radio oder sogenanntes White Noise läuft – du kannst ausprobieren, ob eine leichte Klangkulisse hilft. Andere ruhen lieber in einem völlig stillen Zuhause.


Rahmenbedingungen für die Alleinbleibezeit: Begrenzen Sie für den Welpen einen sicheren Bereich für die Zeit des Alleinbleibens. Wie bereits erwähnt, können Sie einen Welpenauslauf oder einen geschlossenen Raum verwenden, in dem der Welpe keine gefährlichen Gegenstände zerstören kann. Wenn die Stubenreinheit noch nicht abgeschlossen ist, sollten Sie damit rechnen, dass langes Alleinbleiben zu Pfützen führen kann: Legen Sie z. B. Zeitungen in eine bestimmte Ecke, um die Reinigung zu erleichtern. Bestrafen Sie den Welpen nicht, auch wenn Sie bei der Rückkehr eine Pfütze finden – der Unfall ist schon lange passiert, und Tadel hilft nicht mehr. Reinigen Sie ruhig und konzentrieren Sie sich lieber darauf, beim nächsten Mal sicherzustellen, dass das Alleinbleiben nicht die Toleranzgrenze des Welpen überschreitet.


Maximale Dauer des Alleinbleibens: Ein kleiner Welpe sollte nicht stundenlang allein bleiben. Vereinfacht gesagt: Holen Sie sich nur einen Hund, wenn Sie Ihr Leben so organisieren können, dass er nicht ständig unter Einsamkeit leiden muss. In der Regel hält ein 2–3 Monate alter Welpe etwa eine Stunde allein aus, mit 4–5 Monaten einige Stunden – wenn gut trainiert. Ein erwachsener Hund sollte höchstens 6–8 Stunden am Stück allein bleiben. Wenn Sie also arbeiten, organisieren Sie eine Betreuung für den Welpen, nehmen Sie ihn mit zur Arbeit oder machen Sie eine längere Pause und gewöhnen Sie ihn schrittweise ans Alleinbleiben, bevor Sie ihn den ganzen Arbeitstag allein lassen. Viele Berufstätige nutzen auch Hundesitter oder Hundetagesstätten, was eine gute Lösung für einen aktiven Welpen ist. Hilfe zu suchen ist keine Schwäche – im Gegenteil, es ist verantwortungsvolle Hundehaltung.


Wenn der Welpe sehr stark auf das Alleinbleiben reagiert (anhaltendes Bellen, Zerstörung, Angst), sollte die Situation unverzüglich bewertet werden. Möglicherweise benötigen Sie die Hilfe eines erfahrenen Trainers. Die meisten Welpen lernen jedoch die Grundlagen problemlos, wenn das Training frühzeitig und mit Geduld begonnen wird.


Achtung: Die Fähigkeit, allein zu bleiben, ist eine der stressigsten Herausforderungen für Besitzer – und dieser Stress überträgt sich oft auch auf den Hund. Versuchen Sie, selbst entspannt zu bleiben. Wenn Sie das Alleinbleiben nicht zu einem "großen Ding" machen, wird der Welpe es wahrscheinlich als Teil des Alltags akzeptieren. Besonders jetzt, nach der Pandemie, erleben viele Familien große Veränderungen, da auch Hunde daran gewöhnt werden müssen, öfter von ihren Besitzern getrennt zu sein. Integrieren Sie daher das Training des Alleinbleibens täglich in kleinen Dosen, damit es natürlich gelingt.


Zwei kleine Beaglewelpen erkunden den Transportkäfig. Der Käfig oder Auslauf kann für den Hund als sicherer Rückzugsort dienen, in dem er ungestört ruhen kann. Wenn der Welpe lernt, den Käfig als positiven Ort zu akzeptieren, kann er sowohl beim Alleinbleiben als auch beispielsweise bei der Reisesicherheit hilfreich sein. Die Welpen auf dem Bild haben eine Polsterung im Käfig, die Gemütlichkeit schafft.

Grundausbildung und Vermittlung von Verhaltensweisen

Die Hundeerziehung beginnt sofort, wenn der Welpe im neuen Zuhause angekommen ist – eigentlich ist jeder Moment eine Lerngelegenheit für den kleinen Hund. Der Welpe nimmt ständig Verhaltensmuster und Regeln auf, was erlaubt und was verboten ist, daher ist es klug, ihn von Anfang an zu den gewünschten Verhaltensweisen zu führen. In diesem Kapitel behandeln wir die wichtigsten Erziehungsaspekte in der Welpenzeit: Name und Apportieren, Grundlagen des Leinengehens, Sitz/Platz, gutes Benehmen (z. B. kein Stehlen vom Tisch, kein Anspringen von Menschen), Gewöhnung an die Handhabung sowie weitere nützliche Fähigkeiten.


Namensgebung: Wählen Sie für den Welpen einen Namen, der leicht auszusprechen ist und sich idealerweise von der übrigen Sprache abhebt (zweisilbige Namen wie „Riku“, „Rosa“ funktionieren gut). Sobald der Welpe zu Hause ist, beginnen Sie sofort, den Namen zu festigen: Sagen Sie den Namen des Welpen mit fröhlicher Stimme und gleich danach etwas Schönes („Rekku, hierher!“) und wenn der Welpe schaut oder zu Ihnen kommt, loben Sie ihn und geben Sie ein Leckerli. Wiederholen Sie dies mehrmals täglich – bald wird der Welpe verstehen, dass sein eigener Name „Schau den Menschen an, etwas Gutes passiert“ bedeutet. Vermeiden Sie es, den Namen zum Tadeln zu verwenden (rufen Sie nicht ständig „Rekku NEIN!“), damit der Name als positiver Ruf erhalten bleibt. Wenn Sie bemerken, dass Sie den Namen einmal zu scharf gesagt haben, „setzen Sie die Situation zurück“, indem Sie bald freundlich wiederholen und belohnen. Der Welpe lernt seinen Namen normalerweise innerhalb weniger Tage bis zu einer Woche.


Apportieren (Komm-Befehl): Eine der wichtigsten Fähigkeiten, mit der Sie Ihren Hund sicher halten und bei Bedarf kontrollieren können. Beginnen Sie das Training drinnen: Gehen Sie in die Hocke, einige Meter entfernt, öffnen Sie Ihre Hände und rufen Sie den Welpen fröhlich: „Rekku, hierher!“. Klopfen Sie bei Bedarf auf Ihre Knie oder schwenken Sie ein Spielzeug. Sobald der Welpe auf Sie zukommt, loben Sie ihn bereits unterwegs: „Sehr gut, komm her!“ und wenn er ankommt, geben Sie eine Superbelohnung (Leckerli + kräftiges Lob + Streicheln). Üben Sie dies zu Hause in verschiedenen Räumen, auch aus etwas größerer Entfernung. Machen Sie das Apportieren für den Welpen immer zu einem großen Gewinn: sparen Sie nicht mit Lob oder Leckerlis. Wenn Sie nach draußen gehen, beginnen Sie mit einer einfachen Situation – rufen Sie den Welpen zwischendurch, wenn er in der Nähe schnüffelt, und belohnen Sie ihn. Bestrafen Sie niemals den Hund, wenn er zu Ihnen kommt, auch wenn Sie wegen etwas verärgert sind. Viele machen den Fehler, den Welpen ärgerlich ins Haus zu holen, wenn er endlich vom Ende des Gartens kommt – der Welpe verbindet dies so, dass das Apportieren das Ende des schönen Spaziergangs und die schlechte Laune des Besitzers bedeutet. Dann wird er beim nächsten Mal sicher nicht kommen wollen. Auch wenn es manchmal frustrierend ist, dass der Welpe zögert, loben Sie ihn trotzdem, wenn er schließlich gehorcht – und üben Sie weiter, um sicherer zu werden. Halten Sie den Ruf zum Herkommen immer positiv. Fluchtphasen treten oft in der Pubertät auf, aber die Grundlage für das Apportieren legen Sie jetzt.


Leinenführigkeit: Beginnen Sie das Training in der häuslichen Umgebung. Lassen Sie den Welpen zunächst einige Minuten am Stück drinnen an Halsband oder Geschirr gewöhnen. Befestigen Sie eine leichte Leine und lassen Sie den Welpen ohne Ziehen herumlaufen. Loben und belohnen Sie, wenn der Welpe mit der Leine hinter sich vorwärtsgeht. Die ersten „Gassigänge" sind meist einige Meter lange Erkundungstouren, bei denen der Welpe stehen bleibt, sich hinsetzt, vielleicht rückwärts zieht oder sich mit der Leine hinter sich auf dem Boden wälzt – all das ist normal. Vermeiden Sie es, den Welpen hinter sich herzuzerren. Gehen Sie lieber in die Hocke etwas voraus und rufen Sie fröhlich, ermuntern Sie mit Leckerli zur Bewegung. Wenn der Welpe ein paar Schritte neben Ihnen macht, loben Sie sanft. Sie können den Welpen von Anfang an belohnen, wenn er locker an der Leine neben oder hinter Ihnen läuft. Wenn die Leine straff wird (z. B. wenn der Welpe stürmisch irgendwo hin will), laufen Sie nicht einfach hinterher – bleiben Sie stehen, rufen Sie den Welpen zurück zu sich und gehen Sie erst weiter, wenn die Leine locker ist. So lernt der Welpe, dass Ziehen nicht zum Vorankommen führt. Das erfordert Konsequenz, zahlt sich aber in Zukunft durch leichteres Gassigehen aus. Denken Sie daran, dass Leinenführigkeit eine der schwierigsten Fähigkeiten ist und Zeit braucht – aber jeder Spaziergang ist eine Gelegenheit zum Üben.


„Sitz" und „Platz": Die Klassiker des Grundgehorsams, die man schon dem Kleinen gut beibringen kann. Nutzen Sie Fütterungssituationen: Halten Sie ein Leckerli vor die Nase des Welpen und heben Sie es langsam über seinen Kopf – normalerweise setzt sich der Welpe von selbst hin, während er das Leckerli mit den Augen verfolgt. Sagen Sie genau in diesem Moment „sitz", loben Sie und geben Sie das Leckerli. Einige Wiederholungen pro Tag, und der Welpe verbindet das Wort mit der Handlung. Dasselbe gilt für „platz": Wenn der Welpe sitzen kann, führen Sie das Leckerli vor seine Schnauze und senken es zwischen die Vorderbeine des sitzenden Welpen in Richtung Boden. Wahrscheinlich legt er sich hin, um die Belohnung zu erreichen. Sagen Sie dann „platz" (oder „runter" o. Ä.), loben Sie und belohnen Sie. Der Welpe kann diese Positionen auch von sich aus anbieten – wer mit Klickertraining vertraut ist, kann den Klicker verwenden, um die richtige Handlung zu markieren und zu belohnen. Denken Sie daran, die Übungen kurz und spaßig zu halten. Ein kleiner Welpe kann sich nicht viele Minuten konzentrieren, daher lieber mehrere 2–3-minütige Einheiten pro Tag als eine lange.


Kein Springen, kein Beißen, kein Betteln – Benehmen in Ordnung bringen: Der Welpe lernt die Hausregeln schnell, wenn sie konsequent gelehrt werden.

 Auf den Tisch/Hocker springen: Wenn Sie essen oder kochen, sollte der Welpe lernen, an seinem Platz zu bleiben. Sie können ihm zum Beispiel ein Bett in der Küche hinstellen und jedes Mal, wenn er versucht, an Ihnen hochzuspringen oder auf den Tisch zu schauen, lenken Sie ihn zurück an seinen Platz und geben ihm etwas zu tun (Spielzeug). Belohnen Sie ihn, wenn er auf dem Boden bleibt. Auf Menschen hochspringen: Das ist für viele Hunde natürlich, sie wollen von Angesicht zu Angesicht begrüßen. Entscheiden Sie, ob Sie es erlauben wollen. Die meisten wollen nicht, dass ein großer erwachsener Hund hochspringt, also bringen Sie es dem Welpen von Anfang an bei: Wenn Sie nach Hause kommen und der Welpe springt, drehen Sie ihm kurz den Rücken zu (drücken Sie ihn nicht mit den Händen herunter, er denkt, Sie spielen) und belohnen Sie erst, wenn alle Pfoten auf dem Boden sind. Bitten Sie auch Gäste, so zu handeln. Bald merkt der Welpe, dass vier Pfoten auf dem Boden = Aufmerksamkeit bedeutet, Hochspringen = Ignoriert werden. Konsequenz ist auch hier wichtig – was einmal verboten ist, bleibt immer verboten. Andererseits, wenn Sie erlauben, dass der Hund auf das Sofa auf den Schoß kommt, können Sie ihn später nicht dafür tadeln. Die Entscheidung liegt bei Ihrer Familie, aber seien Sie fair zum Hund und halten Sie die Regeln klar.


Loslassen auf Befehl (lass es): Für die Sicherheit im Alltag ist es von unschätzbarem Wert, dass der Hund bei Bedarf von etwas Interessantem loslassen kann. Bringen Sie dem Welpen von klein auf „lass es“ oder „aus“ bei. Sie können dies spielerisch üben: Der Welpe kaut auf einem Spielzeug -> zeigen Sie ein Leckerli und sagen Sie „aus“ -> wenn der Welpe das Spielzeug fallen lässt, belohnen Sie ihn sofort mit dem Leckerli und geben dann das Spielzeug zurück. So muss der Welpe seinen Schatz nicht bewachen, da er weiß, dass er ihn (oder die Belohnung) zurückbekommt. Als zweite Übung können Sie das Leckerli in Ihre Faust legen, den Welpen daran schnuppern lassen und „lass es“ sagen -> wenn der Welpe loslässt und nicht mehr versucht, das Leckerli herauszuholen, öffnen Sie die Hand und geben das Leckerli (oder ein besseres Leckerli aus der anderen Hand). Dies lehrt Selbstbeherrschung. „Lass es“ ist draußen nützlich, wenn der Welpe etwas Verdächtiges auf dem Boden findet – der Welpe gewöhnt sich daran, dass es sich lohnt, auf Befehl des Menschen von etwas abzulassen, weil er mit Erlaubnis vielleicht etwas Besseres bekommt. Der Welpe lernt zu vertrauen, dass Ihr Wort in seinem Interesse ist.

Behandlungs- und Pflegehandlungen: Wir haben bereits erwähnt, dass es sinnvoll ist, den Welpen täglich an das Berühren der Pfoten, das Betrachten der Zähne, das Überprüfen der Ohren usw. zu gewöhnen. Fahren Sie damit fort. Machen Sie die Behandlungszeiten angenehm: Streicheln Sie den Welpen, wenn er ruhig ist, drehen Sie die Zehen sanft in Ihren Fingern und geben Sie dabei ein Leckerli. Nehmen Sie den Welpen mehrmals täglich auf den Schoß, halten Sie ihn ein oder zwei Sekunden und setzen Sie ihn dann wieder ab, so lernt er, dass das Hochnehmen kein schlimmes Zwangsmanöver ist (das erleichtert später z. B. das Schneiden der Krallen). Sie können dem Welpen auch beibringen, entspannt auf der Seite zu liegen: Das erleichtert die Untersuchung beim Tierarzt. Das Schneiden der Krallen sollte sofort begonnen werden, wenn der Welpe kommt – auch wenn Sie nur eine Kralle auf einmal schneiden können. Geben Sie dem Welpen etwas wirklich Leckeres zum Kauen (z. B. Zahnpasta zum Lecken) und schneiden Sie vorsichtig eine Kralle ab. Am nächsten Tag wieder eine. Bald können Sie vielleicht zwei bis drei Krallen auf einmal schneiden. Der Welpe gewöhnt sich daran, dass das Schneiden nicht weh tut, und lernt, es mit Leckerlis zu verbinden. Warten Sie nicht, bis die Krallen schon geschnitten werden müssen, sondern beginnen Sie, bevor es unbedingt nötig ist – das ist für alle einfacher. Dasselbe gilt für das Bürsten: ein paar Züge mit der Bürste und ein Leckerli danach, so wird die Fellpflege im Erwachsenenalter zum Kinderspiel.


Zähneputzen ist ebenfalls etwas, woran man den Welpen gewöhnen kann. Zunächst können Sie dem Welpen einfach erlauben, Hundezahnpasta (z. B. mit einem Geschmack, den er mag) von Ihrem Finger zu lecken und gleichzeitig seine Lefzen berühren. Nach und nach gehen Sie zum Fingerhandtuch oder zur Welpenzahnbürste über. Die Zähne des Hundes wechseln sich etwa im Alter von 4–6 Monaten, und für die Pflege der bleibenden Zähne wird tägliches Putzen empfohlen. Als Welpe erlernte Routinen erleichtern dies erheblich.


Beruhigung auf Befehl: Der Welpe ist lebhaft, aber man kann ihn auch in den „Chill“-Modus bringen. Eine gute Übung ist das Lehren, auf die Matte zu gehen. Immer wenn der Welpe von selbst auf sein Bett oder die Matte geht, loben Sie ihn leise und geben ihm ruhig ein Leckerli. Der Welpe wundert sich: „Oh, wenn ich hier hingehe, kommt ein Leckerli vom Himmel“. Er wird sich öfter seinen Ruheplatz suchen. Sie können ein Signalwort hinzufügen, z. B. „Platz“ oder „geh ins Bett“, wenn Sie sehen, dass der Welpe im Begriff ist zu gehen. Auch im Alltag, wenn der Welpe aufgedreht herumtollt, können Sie ihn bitten, zu Ihnen zu kommen, ihn ruhig streicheln und vielleicht leicht an der Brust halten, damit er merkt, dass er im Schoß ist – normalerweise seufzt der Welpe nach ein paar Sekunden und beruhigt sich im Schoß. Lassen Sie ihn dann sofort herunter, wenn er einen Moment entspannt ist. So lehren Sie, dass man durch Beruhigung weitermachen kann. Diese Gefühlszustandskontrolle kann in vielen Situationen geübt werden und ist nützlich z. B. wenn die Türklingel läutet und Sie möchten, dass der Hund lernt, ruhig zu warten, bevor er zur Tür stürmt (das ist allerdings fortgeschrittener und erfordert Geduldstraining). Der Welpe lernt allmählich zu unterscheiden, wann gespielt wird und wann Ruhe ist.


Reisen mit dem Auto: Gewöhnen Sie den Welpen schrittweise ans Autofahren. Schon auf der Heimfahrt waren Sie im Auto, aber setzen Sie die Übungen fort: Nehmen Sie den Welpen ins Auto, füttern Sie ihn dort mit Leckerlis, lassen Sie den Motor kurz laufen und bringen Sie ihn wieder heraus. Beim nächsten Mal eine kleine Fahrt um den Block. Anfangs reichen ein paar Minuten. Belohnen Sie den Welpen am Ende mit einem schönen Spaziergang. So wird das Auto zu einer neutralen Sache. Vermeiden Sie als Welpe sehr lange Fahrten, es sei denn, es ist unbedingt notwendig. Wenn der Welpe im Auto unter Übelkeit leidet, sprechen Sie mit dem Tierarzt – es gibt Medikamente gegen Reisekrankheit. Oft hilft jedoch Gewöhnung, und der Welpe gewöhnt sich mit der Zeit ans Mitfahren. Wichtig ist, dass es im Auto sicher ist: Verwenden Sie einen Kofferraum mit Welpennetz, Sicherheitsgeschirre oder eine Transportbox. Mit Welpen passieren Unfälle, daher halten Sie ihn auch im Auto unter Kontrolle, damit er zum Beispiel beim Hineinspringen nicht den Fahrer stört.


Welpenschule und gesellschaftliche Tauglichkeit: Ich empfehle dringend, den Welpen sofort nach Abschluss der Impfungen in eine geführte Ausbildung zu bringen, sobald er in der Gruppe gehalten werden kann. In einem Welpenkurs wird Sie ein professioneller Ausbilder anleiten, und der Welpe erhält gleichzeitig Sozialisation und lernt, auch bei Ablenkung zu arbeiten. Im Kurs werden in der Regel Rückruf, Kontaktaufnahme, Loslassen, Sitz, Platz, Leinenführigkeit und andere Grundfertigkeiten geübt – dieselben, die Sie selbst trainieren würden, aber dort erhalten Sie Hilfe bei Problemstellen und Sicherheit bei der Durchführung. Außerdem ist der Kurs für viele Welpen eine energieverbrauchende Erfahrung, sodass Sie abends einen ruhigen Hund zu Hause haben. Wenn der Kursbesuch nicht möglich ist, gibt es zahlreiche gute Bücher und Online-Ressourcen. Zum Beispiel ist Tuire Kaimios „Pennun kasvatus“ ein ausgezeichnetes finnischsprachiges Buch mit Anleitungen, die auf positiver Verstärkung basieren und fast alles abdecken. Auch viele kostenlose Anleitungsvideos sind im Internet zu finden – achten Sie jedoch darauf, moderne Ausbildungskonzepte zu verfolgen. Leider gibt es im Internet immer noch veraltete „Führungslehren“ und gewalttätige Methoden, die im schlimmsten Fall die gute Beziehung zu Ihrem Hund zerstören können. Verzichten Sie daher auf Methoden, bei denen der Hund als fühlendes Wesen respektiert wird und freundlich sowie konsequent angeleitet wird. Mit einer solchen Ausbildung erhalten Sie einen selbstbewussten, gehorsamen erwachsenen Hund, der Sie gerne gehorchen möchte.


Abschließend: Seien Sie bereit, Ihre Denkweise als Ausbilder zu ändern. Die Aufzucht des Welpen lehrt auch Ihnen Geduld, Ausdauer und Humor. Nicht alle Tage sind perfekt – es wird Rückschläge und Frustrationen geben. Das Wichtigste ist, dass Sie Ihr Bestes geben und unterwegs lernen. Manchmal lernt man auf die harte Tour, was nicht funktioniert (vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Schreien nur dazu führt, dass der Welpe denkt, Sie wollen auch laut spielen). Hunde sind verzeihend, sie hassen Sie nicht, auch wenn Sie manchmal die Stimme erheben oder einen Fehler in der Ausbildung machen. Machen Sie beharrlich weiter und feiern Sie kleine Fortschritte. Denken Sie auch daran, das Training immer mit einem Erfolg zu beenden: Wenn der Welpe beim Apportieren zum Beispiel mehrmals abgelenkt wird, gehen Sie auf ein leichteres Niveau zurück (kürzere Distanz) und beenden Sie mit einer guten Leistung, nach der Sie zum Spielen übergehen können. So bleibt dem Welpen ein positiver Eindruck vom Training.

Gesundheit und Wohlbefinden des Welpen

Obwohl Ihr Alltag sich weitgehend auf Ausbildung und Alltagsbewältigung konzentriert, vergessen Sie nicht die Gesundheitsvorsorge des Welpen. Das erste Lebensjahr ist voller Tierarztbesuche und wachstumsbedingter Veränderungen, auf die man sich im Voraus vorbereiten sollte. Im Folgenden listen wir die wichtigsten gesundheitsbezogenen Punkte auf, die ein neuer Welpenbesitzer beachten muss:


  • Tierärztliche Untersuchung: Die meisten Züchter lassen vor der Abgabe eine grundlegende tierärztliche Untersuchung des Wurfs durchführen, und der Welpe kann mit einem vom Tierarzt ausgestellten Attest ins neue Zuhause kommen. Trotzdem ist es gute Praxis, innerhalb weniger Wochen nach Ankunft des Welpen einen eigenen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Der Arzt überprüft den Allgemeinzustand des Welpen, bespricht mit Ihnen das Impf- und Entwurmungsprogramm und beantwortet Ihre Fragen. Diese „Welpenuntersuchung“ bildet auch die Grundlage zur Vorbeugung von Tierarztangst – versuchen Sie, den Besuch zu einem angenehmen Erlebnis zu machen (viele Leckerlis und Lob für den Welpen dort).

  • Impfungen: In Finnland werden Hunde gegen Staupe, Parvovirus und ansteckende Leberentzündung (Adenovirus) sowie gegen Tollwut geimpft. Zusätzlich wird der Zwingerhusten-Impfstoff (Parainfluenza) für Hunde empfohlen, die aktiv mit anderen Hunden in Kontakt kommen. Das Impfprogramm verläuft typischerweise so, dass die erste Impfung etwa im Alter von 12 Wochen erfolgt, die Auffrischung im Alter von 14–16 Wochen (einschließlich Tollwut) und dann noch eine Auffrischung im Alter von einem Jahr. Danach werden die Grundimpfungen alle 2–3 Jahre erneuert. Überprüfen Sie die Empfehlungen bei Ihrem Tierarzt, da die Programme leicht variieren können. Es ist sehr wichtig, die Impfungen rechtzeitig durchzuführen, damit der Welpe Schutz vor schweren Krankheiten erhält. Ohne Impfungen darf der Hund beispielsweise nicht in Hundeschulen oder Tierpensionen, und für Reisen ins Ausland ist eine gültige Tollwutimpfung erforderlich. Tragen Sie daher die Impftermine in den Kalender ein und bewahren Sie den Impfpass auf (heutzutage auch elektronisch im Omakoira-Dienst).

  • Parasitenbekämpfung (Entwurmung): Welpen werden in der Regel vom Züchter mehrmals vor der Abgabe entwurmt (z. B. im Alter von 2, 4, 6 und 8 Wochen). Erkundigen Sie sich, wann Ihr Welpe zuletzt ein Wurmmittel erhalten hat und welches Präparat verwendet wurde. Üblicherweise wird empfohlen, die Entwurmung etwa 2 Wochen nach dem Einzug in das neue Zuhause zu wiederholen und danach beispielsweise im Alter von 4, 6 und 12 Monaten. Als erwachsener Hund wird die Entwurmung bei Bedarf durchgeführt – zum Beispiel vor Impfungen oder bei Verdacht auf Würmer. Heutzutage wird empfohlen, vor der Entwurmung vorsorglich eine Kotprobe untersuchen zu lassen, da unnötige Medikation nicht förderlich ist. In der Welpenphase sind Parasiten jedoch häufig und werden routinemäßig behandelt. In der Apotheke sind Medikamente gegen die häufigsten Darmwürmer rezeptfrei erhältlich. Verwenden Sie die abgewogene Dosierung entsprechend dem Gewicht des Welpen und halten Sie sich genau an die Anweisungen. Typische Parasiten bei Welpen sind Spulwürmer – wenn Sie spaghettiartige Würmer im Kot oder Erbrochenen des Welpen sehen, holen Sie sofort ein Wurmmittel. Wurmmittel sind relativ sicher, aber die Dosierung ist wichtig.

  • Bekämpfung von Außen- und Innenparasiten: Neben der Entwurmung ist es wichtig, auch andere Parasiten zu kennen. Flöhe sind in Finnland bei Wohnungshunden selten, aber Zecken (Holzböcke) treten in der warmen Jahreszeit auf. Wenn Sie in einem Gebiet wohnen oder sich dort aufhalten, in dem Zecken vorkommen, sollten Sie in Erwägung ziehen, den Zeckenschutz bereits im Frühjahr zu beginnen. Es gibt verschiedene Präparate: lokale Spot-on-Lösungen, Halsbänder, Tabletten zur oralen Einnahme. Besprechen Sie mit dem Tierarzt, welches für den Welpen geeignet ist (für sehr kleine Welpen unter 8 Wochen werden in der Regel noch keine Mittel gegeben). Kontrollieren Sie den Welpen nach dem Aufenthalt im Freien immer, besonders beim Aufenthalt auf dem Land und im Wald, und entfernen Sie eventuell vorhandene Zecken mit einer Zeckenzange. Augentropfen, Ohrentropfen: Beobachten Sie die Augen und Ohren des Welpen. Welpen können Augenentzündungen entwickeln (Verklebungen, Rötungen), die mit vom Tierarzt verordneten Tropfen behandelt werden. Die Ohren, besonders bei Schlappohren, können durch Hefen oder Bakterien gerötet sein – wenn das Ohr unangenehm riecht oder der Hund sich häufig am Kopf kratzt, suchen Sie einen Tierarzt auf. Durchfall und Erbrechen: Ein kleiner Welpe hat einen empfindlichen Magen, daher können Futterumstellungen oder Stress zu weichem Stuhl führen. In der Regel sind ein leichter Durchfall oder gelegentliches Erbrechen an einem Tag nicht gefährlich, solange der Welpe weiterhin frisst und trinkt. Bieten Sie dann leicht verdauliche Nahrung an (z. B. gekochtes Huhn und Reis in kleinen Portionen) und verzichten Sie auf Leckerlis. Aber: Wenn der Welpe sehr schlapp ist, ständig erbricht oder der Durchfall blutig ist oder länger als 24 Stunden anhält, gehen Sie zum Tierarzt. Welpen dehydrieren schnell und benötigen Hilfe. Es ist besser, vorsorglich einen Tierarzt aufzusuchen, als zu lange zu warten.

  • Unfallverhütung: Ein Welpe ist wie ein Kleinkind – er verletzt sich, wenn Gefahrenstellen vorhanden sind. Die häufigsten Unfälle bei Welpen sind Stürze (vom Sofa, Bett, Treppen), die Sie durch Wachsamkeit verhindern können. Lassen Sie den Welpen nicht allein an hohen Stellen und sichern Sie die Treppen oben und unten mit Gittern. Wenn Sie einen Balkon haben, stellen Sie sicher, dass der Welpe nicht durch die Stäbe passt oder versucht, auf die Brüstung zu klettern. Beim Kauen besteht auch Erstickungsgefahr: Entfernen Sie alle kleinen Gegenstände und wählen Sie Spielzeug für den Welpen so aus, dass er keine Teile abreißen und verschlucken kann. Xylit-Kaugummis, Schokolade, Weintrauben, Zwiebeln und bestimmte andere Lebensmittel sind für Hunde giftig – halten Sie sie von Tischen und Böden fern.

  • Wachstumsschmerzen und Skelettentwicklung: Der Welpe wächst rasant. Bei größeren Rassen können Wachstumsschmerzen auftreten (der Welpe lahmt abwechselnd an verschiedenen Beinen, zeigt Empfindlichkeit). Halten Sie die Bewegung während des Wachstumsschubs moderat und minimieren Sie Ausrutschgefahren (legen Sie z.B. Flickenteppiche auf glatte Böden). Kleine Prellungen und Zerrungen heilen meist durch Ruhe, aber wenn eine Empfindlichkeit Sorgen bereitet, wenden Sie sich an den Tierarzt. Denken Sie daran, dass wegen der Gelenkentwicklung kein Übergewicht entstehen darf – halten Sie sich an den Fütterungsplan. Fragen Sie Ihren Tierarzt auch nach Nahrungsergänzungsmitteln (z.B. profitieren große Rassen manchmal von zusätzlichem Vitamin D oder Gelenknahrung, aber nur auf Empfehlung eines Fachmanns, um Überdosierungen zu vermeiden).

  • Sterilisation/Kastration: In Finnland werden Hunde nicht automatisch bis zu einem bestimmten Alter sterilisiert/kastriert, anders als in einigen Ländern. Die Entscheidung liegt beim Besitzer und hängt u.a. von der Rasse, gesundheitlichen Aspekten des Hundes und dem Verwendungszweck ab. Wenn Sie keine Welpen züchten oder Zucht betreiben möchten, kann eine Operation gesundheitlich vorteilhaft sein – beispielsweise können bei Hündinnen Gebärmutterentzündungen und Mammatumore durch Sterilisation verhindert werden. Die Sterilisation/Kastration des Hundes erfolgt in der Regel frühestens im Alter von 6–9 Monaten oder bei der Hündin nach der ersten Läufigkeit. Während der Welpenzeit muss man sich jedoch nicht darum sorgen – sprechen Sie das Thema mit dem Tierarzt an, wenn der Welpe in die Pubertät kommt. Nach der Operation ist auf Gewichtskontrolle zu achten, da sich der Stoffwechsel verlangsamt.

  • Äußeres Erscheinungsbild und Fellpflege: Gewöhnen Sie den Welpen schon früh an das Bürsten, wie bereits erwähnt. Besonders wenn Sie eine lang- oder lockhaarige Rasse haben, erfordert die Fellpflege Gewöhnung. Halten Sie das Fell bereits im Welpenalter verfilzungsfrei (Verfilzungen reizen die Haut). Bringen Sie dem Welpen bei, auch das Waschen zu tolerieren – warmes Wasser und das Abspülen der Pfoten unter der Dusche sollten gelegentlich durchgeführt werden, damit der Hund später keine Angst vor Waschsituationen hat. Verwenden Sie bei Bedarf verdünntes Hundeshampoo. Trocknen Sie sorgfältig, damit der Welpe nicht friert. Die eigentliche Fellpflege nimmt oft erst mit dem Erwachsenwerden des Hundes zu, aber die Grundlagen werden im Welpenalter gelegt. Auch das Anziehen von Kleidung kann bei kleinen Rassen in kaltem Klima notwendig sein: Üben Sie das Anziehen zu Hause kurz und belohnen Sie, damit der Welpe Kleidung mit angenehmen Dingen verbindet.

  • Ohren, Augen und Krallen: Machen Sie die wöchentliche Kontrolle zur Routine. Schauen Sie in die Ohren Ihres Welpen – sie sollten innen sauber und rosa sein, ohne Ohrenschmalz oder übelriechenden Ausfluss. Reinigen Sie die Ohren nur bei Bedarf mit einem vom Tierarzt empfohlenen Mittel und nur von der Außenseite des Ohres (mit einem Wattestäbchen abwischen). Wischen Sie bei Bedarf die Augen mit einem angefeuchteten Wattepad ab (gekochtes Wasser, Kochsalzlösung oder Augentücher aus der Apotheke sind geeignet). Die Krallen sollten mindestens einmal pro Woche geschnitten werden – je öfter Sie schneiden, desto mehr zieht sich das Nagelbett zurück und die Krallen bleiben kurz. Anfangs benötigt der Welpe nur eine kleine Spitze, da die Krallen nadelspitz sind. Belohnen Sie den Welpen nach jeder Kralle und machen Sie bei Bedarf Pausen.

  • Mundgesundheit: Wenn Sie mit dem Welpen spielen, können Sie gelegentlich vorsichtig seinen Mund öffnen und die Zähne ansehen. Gewöhnen Sie den Welpen daran, dass man im Mund ein wenig mit den Fingern herumtasten darf – das erleichtert spätere Zahnkontrollen. Die Milchzähne des Welpen beginnen etwa im Alter von 4 Monaten auszufallen, und alle bleibenden Zähne sind normalerweise im Alter von ca. 6–7 Monaten durchgebrochen. Sie können einzelne Zähne auf dem Boden finden, oder sie fallen unbemerkt aus. Achten Sie jedoch darauf, dass keine Doppelzähne verbleiben (z. B. wenn ein bleibender Zahn wächst, der Milchzahn aber nicht ausfällt). Am häufigsten tritt dieses Problem bei den Eckzähnen auf. Wenn nach einem halben Jahr deutlich zwei Zähne nebeneinander sichtbar sind, sprechen Sie mit dem Tierarzt – manchmal muss ein hartnäckiger Milchzahn entfernt werden, meist im Zusammenhang mit der Sterilisation/Kastration. Es ist ratsam, mit dem Zähneputzen spätestens zu beginnen, wenn die bleibenden Zähne durchgebrochen sind. Plaque bildet sich bereits nach wenigen Monaten. Bringen Sie das Putzen langsam bei, wie oben beschrieben. Verwenden Sie eine für Hunde geeignete Zahnpasta (z. B. mit Leberpastetengeschmack) und eine weiche Bürste. Viele Hunde lernen sogar, das Zähneputzen zu genießen, wenn es sanft und routinemäßig durchgeführt wird. Gute Mundhygiene beugt Zahnfleischentzündungen vor und verlängert die Lebensdauer Ihres Hundes, daher lohnt sich der Aufwand!


Abschließend ist bei der Gesundheitsüberwachung des Welpen das allgemeine Wohlbefinden am wichtigsten. Ein lebhafter, verspielter Welpe, der frisst und normale Bedürfnisse verrichtet, ist wahrscheinlich gesund. Wenn der Welpe sehr apathisch wird, sich versteckt, die Nahrung verweigert oder plötzlich viel Wasser trinkt, können dies Anzeichen einer Krankheit sein. Eine leichte Temperaturerhöhung (die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt bei 38–39°C) kann nach einer Impfung oder starker Bewegung auftreten, aber Fieber über 39,5°C ohne ersichtlichen Grund ist ein Grund, den Tierarzt anzurufen. Bei ernsthaften Symptomen sollte man mit dem Welpen nicht "zu lange abwarten und beobachten" – lieber ein unnötiger Besuch als ein unbehandeltes Problem. Mit guter Grundpflege und Ernährung bleibt der Welpe jedoch meist gesund. Denken Sie auch an Parasiten: Schützen Sie Ihren Welpen bei Bedarf vor Zecken, waschen Sie die Pfoten, wenn Sie von Streusalz oder Spritzwasser hereinkommen, und bieten Sie eine gute und sichere Wachstumsumgebung.

Zuletzt, aber nicht weniger wichtig, möchte ich das seelische Wohlbefinden betonen. Ein fröhlicher, geistig angeregter Welpe ist ein gesunder Welpe. Sorgen Sie also für die geistige Seite: Spielen Sie, lehren Sie, streicheln Sie, lassen Sie schnüffeln – schaffen Sie Erfolgserlebnisse im Leben des Welpen und verwenden Sie positive Verstärkung beim Training. So legen Sie die Grundlage für einen Hund, der Ihnen vertraut und geistig gesund durchs Leben geht.

Vet checking an puppy

Unterstützung der eigenen Belastbarkeit im Welpenalltag

Der Alltag mit einem Welpen kann durch seine Härte überraschen. Viele neue Besitzer beschreiben, dass sie sich als „unzureichende Hundebetreuer“ fühlen, wenn nicht alles wie am Schnürchen läuft – der Welpe kann nachts weinen, es findet sich bereits zum fünften Mal an diesem Tag Pipi auf dem Teppich, der eigene Nachtschlaf ist unterbrochen, und vielleicht schleicht sich der Gedanke ein: „Was habe ich mir da nur angetan, ich schaffe das nicht mehr!“. Erstens: diese Gefühle sind normal. Wie wir zu Beginn des Artikels berichteten, erleben bis zu die Hälfte der frischgebackenen Hundebesitzer während der Welpenzeit eine Art „puppy blues“, also Niedergeschlagenheit, Frustration oder Angst. Studien zufolge ist dieses Phänomen ebenso verbreitet wie der Baby-Blues bei menschlichen Eltern und vergeht mit der Zeit. Also geben Sie sich keine Vorwürfe, wenn Sie nicht ständig nur Glück und rosarote Niedlichkeit empfinden. Der Alltag mit einem Welpen ist anstrengend, aber man kommt darüber hinweg und als Belohnung wartet ein langes, wunderbares Zusammenleben mit einem geliebten Hund.

Im Folgenden einige Tipps zur Unterstützung Ihrer Belastbarkeit:


  • Schlafen Sie immer, wenn Sie können: Schlafmangel zehrt an der Geduld. Nutzen Sie die Nickerchen des Welpen zum Ausruhen – der Abwasch kann warten, priorisieren Sie Ihre eigene Erholung. Wenn der Welpe nachts wach hält, versuchen Sie, sich mit einem Familienmitglied bei den nächtlichen Betreuungsdiensten abzuwechseln oder bitten Sie einen Freund, eine Nacht aufzupassen, damit Sie selbst Schlaf bekommen. Die Schlafsituation verbessert sich bald, wenn der Welpe wächst und lernt, die Nächte durchzuschlafen.

  • Bitten Sie um Hilfe und beobachten Sie: Versuchen Sie, sich zumindest kurze Verschnaufpausen vom Welpen zu gönnen. Vielleicht könnte ein Freund oder Verwandter für eine Stunde auf den Welpen aufpassen, damit Sie in Ruhe einkaufen gehen oder allein spazieren gehen können. Manche Welpenbesitzer finden Gleichgesinnte zum Beispiel in örtlichen Hundespielplätzen oder bei Welpentreffen – wenn Sie sehen, dass auch andere manchmal Schwierigkeiten haben, fühlen Sie sich nicht als Versager. Im Internet gibt es auch Gruppen und Foren zur Unterstützung in der Welpenzeit, in denen man Sorgen loswerden kann. Natürlich sollte man die Ratschläge aus dem Netz kritisch betrachten, aber aus der Perspektive der gegenseitigen Unterstützung können sie hilfreich sein.

  • Organisieren Sie Zeit für sich selbst: Auch wenn Sie Ihren Welpen lieben, braucht jeder manchmal einen Moment, in dem er nicht für ein anderes Lebewesen verantwortlich ist. Wenn es mehrere Erwachsene in der Familie gibt, vereinbaren Sie „freie Abende“ – der eine kümmert sich um den Welpen, während der andere Hobbys nachgeht oder Freunde trifft, und dann wird gewechselt. Wer allein lebt, sollte gelegentlich Hundebetreuungsdienste oder Familienmitglieder in Anspruch nehmen. Das macht Sie nicht zu einem schlechten Besitzer, im Gegenteil: Wenn Ihr Kopf eine Pause macht, können Sie wieder geduldiger und konsequenter mit dem Welpen umgehen.

  • Denken Sie daran, dass schwierige Phasen vorübergehen: Die Entwicklung des Welpen verläuft schnell. Die ersten Wochen sind oft die intensivsten (Pinkelunfälle, unruhige Nächte). Dann kommt die Pubertät etwa im Alter von 6–9 Monaten, die ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringen kann (gelerntes wird kurzzeitig vergessen, Grenzen werden getestet). Aber schließlich, im Alter von etwa 1–2 Jahren, haben Sie einen viel ruhigeren, erzogenen Hund. Viele Besitzer erinnern sich später an die Welpenzeit als goldene Zeit (das Gedächtnis ist gnädig) und vermissen sogar die lustigen Missgeschicke – die Zeit vergoldet auch die Erinnerungen an die Welpenzeit. Wenn Sie gerade jetzt müde sind, erinnern Sie sich: Das ist nur eine Phase.

  • Bleiben Sie konsequent, aber seien Sie bei weniger wichtigen Dingen flexibel: Sie können nicht in allem ein Superheld sein. Entscheiden Sie, welche Erziehungsaspekte für Sie am wichtigsten sind (z. B. Stubenreinheit, Alleinsein) und halten Sie daran fest. Wenn bei einer anderen Sache ein Fehler passiert (z. B. der Welpe darf auf das Sofa, obwohl Sie das nicht wollten), ist das kein Weltuntergang. Sie können den Kurs später korrigieren oder vielleicht lernen Sie sogar, dass der Platz des Hundes in der Sofaecke des Wohnzimmers völlig in Ordnung ist. Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, sondern vergeben Sie sich und dem Welpen Fehler. In der Hundeerziehung gibt es immer Überraschungen – das ist normal.

  • Suchen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe: Wenn Sie das Gefühl haben, dass nichts funktioniert oder ein Verhalten große Sorgen bereitet (z. B. wenn der Welpe sehr ängstlich oder aggressiv ist), zögern Sie nicht, einen Fachmann zu konsultieren. Ein guter Verhaltensberater (Hundetrainer, Tierverhaltenstrainer AT) oder Tierarzt kann Ihnen weiterhelfen. Sie haben schon alles gesehen, daher sind Sie mit Ihren Problemen nicht allein. Je früher Sie Probleme angehen, desto leichter lassen sie sich oft lösen, also greifen Sie mutig zum Telefon. Heutzutage gibt es auch Fernberatungen, zum Beispiel per Video, falls in der Nähe kein geeigneter Trainer zu finden ist.

  • Genießen Sie diese wundervollen Momente: Auch wenn der Alltag mit dem Welpen ermüdet, ist es eine einzigartige Zeit, die schnell vergeht. Machen Sie viele Fotos und Videos – buchstäblich werden Sie schon nach einer Woche sehen, wie der Welpe gewachsen ist. Genießen Sie die unendliche Neugier des Welpen, seine lustigen Schlafpositionen, seine Weichheit und Unschuld. Sie legen jetzt den Grundstein für bis zu 15 Jahre Freundschaft, also versuchen Sie, jeden Tag kleine Freudenmomente zu finden. Oft bringen diese kleinen Fortschritte (das erste Mal auf Kommando sitzen, das erste Mal 6 Stunden am Stück schlafen, das erste Mal an der Tür nach draußen bitten…) ein großes Erfolgserlebnis. Bewahren Sie diese Momente auf, denn sie tragen Sie durch schwierigere Tage.


Zusammenfassend: Sorgen Sie auch gut für sich selbst, während Sie sich um den Welpen kümmern. Ein gesunder Besitzer ist der bestmögliche Besitzer für seinen Hund. Ihr Hund erwartet keine Perfektion von Ihnen – es reicht, wenn Sie ein sicherer, liebevoller Begleiter sind, der sein Bestes gibt. ❤️

Häufig gestellte Fragen zur Pflege von Hundewelpen (FAQ)

Wie lange dauert es, bis ein Hundewelpe stubenrein ist?

Das variiert. Manche Welpen lernen bereits im Alter von 4–5 Monaten fast vollständig stubenrein zu sein, während andere fast bis zum Alter von einem Jahr brauchen, bis keine Unfälle mehr passieren. Das nächtliche Zurückhalten lernen Welpen meist als Letztes. Physiologisch kann ein Welpe erst ab etwa 6 Monaten richtig die Blase kontrollieren, und die meisten Hunde sind spätestens mit 10–12 Monaten vollständig stubenrein. Denken Sie daran, dass unterwegs jedem mal ein Missgeschick passiert – lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Mit konsequentem Ausführen und Belohnen wird die Stubenreinheit sicher voranschreiten.

Muss der Welpe nachts zum Pinkeln geweckt werden?

Nicht unbedingt. In der Regel reicht es aus, den Welpen kurz vor dem Schlafengehen und gleich nach dem Aufwachen am Morgen nach draußen zu bringen. Ein junger Welpe schafft es vielleicht nicht, bis zum Morgen durchzuhalten, daher sollte man mit einer nächtlichen Pinkelpause rechnen, falls der Welpe nachts unruhig wird oder jault. Wenn er jedoch schläft, muss er nicht absichtlich geweckt werden – besser stellt der Besitzer einen Wecker, um sich z. B. 4 Stunden nach dem Schlafengehen selbst zu wecken und bringt den Welpen dann nach draußen. Viele Welpen schlafen nachts mehrere Stunden am Stück, ohne nach draußen zu müssen, und nächtliches Rausbringen beschleunigt das Sauberwerden nicht wesentlich. Wichtig ist, dass wenn man nachts nach draußen geht, die Aktivität sehr ruhig bleibt (kein Spielen oder Reden, nur ein schnelles Erledigen der Bedürfnisse). So lernt der Welpe nicht, dass er nachts herumtoben darf.

Wie bringe ich meinem Welpen bei, allein zu Hause zu bleiben, ohne zu weinen?

Beginnen Sie sofort mit dem Training des Alleinseins in kleinen Schritten, sobald der Welpe eingewöhnt ist. Lassen Sie den Welpen zunächst nur für Sekunden in einem anderen Raum und kehren Sie zurück, bevor er nervös wird. Verlängern Sie die Wartezeiten allmählich. Geben Sie dem Welpen immer etwas zu tun (Kauknochen, Spielzeug), wenn Sie gehen. Anfangs können Sie nur für ein paar Sekunden vor der Tür bleiben und dann zurückkommen. Der Welpe lernt, dass Sie immer zurückkehren. Wenn Sie gehen und zurückkommen, tun Sie dies unauffällig – machen Sie kein großes Aufheben um das Weggehen oder Kommen. Wenn der Welpe jammert, waren Sie vielleicht zu lange weg oder sind zu früh gegangen – lockern Sie das Training und gehen Sie langsamer vor. Üben Sie mehrmals täglich. Das endgültige Ziel ist, dass der Welpe zum Beispiel für ein paar Stunden ruhig alleine bleiben kann. Denken Sie daran, dass jeder Hund individuell ist: Manche gewöhnen sich in einer Woche an das Alleinsein, andere brauchen ein paar Monate Training. Konsequenz ist der Schlüssel. Wenn der Welpe unter schwerer Trennungsangst leidet (ununterbrochenes Heulen, Zerstörung von Türrahmen usw.), suchen Sie Hilfe bei einem professionellen Trainer – starke Trennungsangst ist schwer allein zu bewältigen.

Was tun, wenn der Hundewelpe Hände und Füße beißt?

Dies ist ein sehr häufiges Verhalten bei Welpen. So verfahren Sie: Sobald die kleinen Zähne Ihre Haut berühren, lassen Sie ein schrilles "Autsch!" hören oder sagen Sie bestimmt "Nicht beißen" und beenden Sie das Spiel sofort. Entfernen Sie sich vom Welpen (stehen Sie auf oder gehen Sie kurz weg). Der Welpe lernt, dass Beißen das angenehme Zusammensein beendet. Geben Sie dem Welpen viele erlaubte Kauspielzeuge, auf die er seinen Kauinstinkt richten kann. Wenn der Welpe an den Knöcheln beißt, können Sie ein Spielzeug bereithalten und es dem Welpen sofort als "Beute" in den Mund stecken, sobald die Zähne versuchen, das Bein zu packen – loben Sie ihn, wenn er das Spielzeug und nicht Ihren Knöchel beißt. Konsequenz ist das Wichtigste: Alle Familienmitglieder halten sich immer an dieselbe Linie. Stellen Sie außerdem sicher, dass der Welpe nicht übermüdet oder zu aufgeregt ist, wenn er viel beißt – machen Sie eine kleine Pause und bringen Sie den Welpen zum Beruhigen, oft vergeht der Beißanfall, wenn der Welpe schläft oder etwas anderes zu tun hat. Schlagen oder bestrafen Sie den Welpen niemals körperlich wegen Beißens, das verschlimmert die Situation nur (der Welpe könnte Angst bekommen oder denken, es sei ein Spiel). Die Beißphase wird mit dem Alter und dem Zahnwechsel leichter, solange Sie den Welpen konsequent zu den richtigen Verhaltensweisen führen.

Wann beruhigt sich der Welpe – es scheint, als würde er die ganze Zeit herumtoben?

Ein kleiner Welpe ist aktiv, schläft aber auch den Großteil des Tages (bis zu 18–20 Stunden pro Tag). Wenn der Welpe ständig "überdreht" wirkt, ist das oft ein Zeichen von Müdigkeit. Sorgen Sie also dafür, dass der Welpe ausreichend Schlaf und Ruhezeiten bekommt. Versuchen Sie, die Spiel- und Spaziergangszeiten so zu gestalten, dass der Welpe danach wirklich ruht und nicht ständig einem neuen Reiz hinterherjagt. Meistens kommt gegen Abend bei vielen Welpen der sogenannte "Abendwahnsinn" – die wilde Stunde vor dem Schlafengehen. Versuchen Sie, dies vorherzusehen: Halten Sie den Abendspaziergang relativ ruhig, bieten Sie dem Welpen danach Futter und vielleicht einen Kauknochen an, und reduzieren Sie allmählich die Aktivitäten im Laufe des Abends. Wenn der Welpe trotzdem um acht Uhr abends im Kreis rennt, können Sie versuchen, ihn für eine Weile an die Leine neben sich zu nehmen oder auf den Schoß zu setzen, um ihn zu beruhigen. Oftmals gähnt der Welpe und schläft bald ein, wenn man die Aufregung sanft unterbricht. Der Welpe beruhigt sich natürlich mit der Zeit – die ersten 3–4 Monate sind die lebhafteste Zeit, aber danach werden Sie allmählich ein reiferes Verhalten des Hundes feststellen. Ein einjähriger Hund ist deutlich ruhiger als ein 4 Monate alter Welpe, vorausgesetzt, die Grundausbildung wurde durchgeführt.

Wie oft sollte ein Welpe gefüttert werden und wie viel Futter benötigt er?

Ein abgabebereiter Welpe (ca. 2 Monate) wird 3–4 Mal täglich gefüttert. Oft hat der Züchter Anweisungen zu den Futtermengen gegeben – halten Sie sich zunächst daran. Die Futtermengen hängen von der Größe des Welpen und der Futterart ab. In der Regel gibt es auf den Trockenfuttersäcken Dosierungstabellen nach Gewicht. Vermeiden Sie Überfütterung, da zu schnelles Wachstum für das Skelett nicht gut ist. Der Welpe darf sich bei jeder Mahlzeit satt fressen, aber Leckerlis sollten in Maßen gegeben werden. Im Alter von etwa 4–5 Monaten wird die Anzahl der Mahlzeiten auf drei reduziert, und mit 6–7 Monaten auf zwei pro Tag. Bei Welpen schwerer Rassen kann die Anzahl der Fütterungen länger bei drei bleiben, damit nicht zu viel auf einmal gegeben wird. Denken Sie daran, ständig Wasser bereitzustellen – ein Welpe trinkt etwa 0,5 dl Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (also trinkt ein 5 kg Welpe ca. 2,5 dl). Wenn der Welpe deutlich mehr trinkt und viel uriniert, sprechen Sie mit dem Tierarzt; ansonsten beeinflussen der Salzgehalt des Futters und Bewegung den Durst.

Welche Lebensmittel darf ein Hundewelpe nicht essen?

Die wichtigsten Verbote: Schokolade, Xylitol (Süßstoff, z. B. Kaugummi, Pastillen), Weintrauben und Rosinen, Zwiebel (und große Mengen Knoblauch), Avocado, Macadamianüsse, rohes Schweinefleisch (Risiko der Aujeszky-Krankheit). Außerdem sind Kaffee, Alkohol und andere Rauschmittel selbstverständlich absolut tabu. Vermeiden Sie auch das Füttern von gesalzenen oder gewürzten Speisen, da der Organismus des Hundes viel Salz oder starke Gewürze nicht verträgt. Für kleine Welpen sind harte rohe Knochen ebenfalls ungeeignet – das Kauen kann Zähne oder Darm schädigen. Wenn Sie einen Knochen geben möchten, wählen Sie einen Kauknochen aus dem Zoofachhandel oder fragen Sie den Tierarzt nach sicheren Alternativen. Merkliste: Bewahren Sie Xylitol-Kaugummi hinter SCHLÖSSERN auf, lassen Sie keine Schokoladentafeln auf dem Tisch liegen und informieren Sie die Familie, dass der Hund z. B. auf Feiern keinen Schokoladenkuchen bekommen darf. Kleine Mengen, die versehentlich gefressen werden (z. B. ein Schokoladenkeks), sind wahrscheinlich nicht gefährlich, aber Vorbeugen ist besser. Wenn ein Unfall passiert (Hund frisst etwas Giftiges), nehmen Sie sofort Kontakt zum Tierarzt auf.

Wann kann der Welpe andere Hunde treffen? Und darf man ihn in den Hundespielplatz mitnehmen?

Welpe darf sofort nach dem Einzug bekannte, gesunde und geimpfte Hunde treffen. Tatsächlich wird dies sogar empfohlen, da die Sozialisierungsphase nur wenige Wochen nach der Übergabe andauert. Gute erste Spielkameraden sind z. B. erwachsene Hunde von Familie oder Freunden, die als welpenfreundlich bekannt sind. Beaufsichtigen Sie die Begegnungen und lassen Sie die Hunde in Ruhe kennenlernen. Die meisten erwachsenen Hunde verstehen, dass es sich um ein Baby handelt, und verhalten sich vorsichtig. Wenn ein älterer Hund den Welpen anknurrt, ist das normales Erlernen der Körpersprache – der Welpe lernt, die Grenzen anderer zu respektieren. Greifen Sie nur ein, wenn die Situation eskaliert oder einer der Hunde deutlich gestresst ist. Hundespielplätze sollten in der Welpenzeit gemieden oder vorsichtig aufgesucht werden. Sie können für Welpentreffen mit Bekannten genutzt werden, vermeiden Sie jedoch Stoßzeiten, in denen viele große unbekannte Hunde anwesend sind. Ein kleiner Welpe kann schlechte Erfahrungen durch zu wildes Spielen machen, was sich später auf seine Einstellung zu anderen Hunden auswirken kann. Wenn der Welpe wächst und selbstbewusster wird, können Sie natürlich öfter in den Park gehen. Denken Sie auch daran, dass der Impfschutz bei Welpen unter 16 Wochen noch im Aufbau ist, daher besteht ein geringes Krankheitsrisiko im Boden von Hundespielplätzen. Halten Sie die ersten Spiele daher vorzugsweise mit bekannten und geimpften Hunden ab. Welpenkurse sind ein ausgezeichneter und sicherer Ort, um den Welpen mit Gleichaltrigen zu sozialisieren.

Wie viel Bewegung braucht ein kleiner Welpe?

Überraschend wenig! Der Bewegungsbedarf des Welpen wird weitgehend durch sein selbstständiges Spielen und Erkunden der Umgebung gedeckt. Natürlich muss der Welpe oft nach draußen gebracht werden, um sein Geschäft zu machen und zu schnüffeln, aber das sind keine eigentlichen Fitnessrunden. Ein paar kurze Spaziergänge (5–15 Minuten) pro Tag reichen als körperliche Bewegung für Welpen im Alter von 2–4 Monaten. Dazu kommen natürlich Toben im Garten, Spielzeug, Spielen zu Hause usw. Wichtiger als die Dauer ist die Qualität: Die Bewegung des Welpen sollte vielseitig und frei sein. Treppen oder hohe Sprünge sollten überhaupt nicht gemacht werden, bevor der Welpe größer ist. Tragen Sie den Welpen bei Bedarf. Eine gute Faustregel ist: Der Welpe darf nach der Bewegung nicht vor Erschöpfung hecheln. Ein leichtes Schnaufen beim Spielen ist in Ordnung, aber wenn der Welpe völlig erschöpft ist, wurde er überfordert. Der Welpe sollte lieber nach mehr Beschäftigung verlangen als völlig ausgelaugt zu sein. Sie können die Bewegung später mit zunehmendem Alter steigern. Zu viel Bewegung zu früh kann Wachstumsstörungen oder andere Probleme verursachen, daher verlängern Sie die Spaziergänge sehr allmählich. Ich würde sagen, dass für die meisten mittelgroßen Hunde erst ab etwa 6 Monaten z.B. halbstündige Spaziergänge geeignet sind. Und Laufstrecken mit dem Menschen erst ab über 12 Monaten, wenn das Skelett ausgereift ist. Geduld ist Trumpf – der Welpe macht selbst einen Sprint und fällt dann auf die Seite zum Schlafen, das ist auch eine Botschaft an Sie.

Wann kann ich meinen Welpen zur Hundeschule oder zu Freizeitaktivitäten mitnehmen?

An Welpenkursen kann man sofort teilnehmen, sobald der Welpe seine Impfungen erhalten hat – in der Regel beginnen die Kurse im Alter von etwa 3–4 Monaten. Es gibt sogar Kurse für Welpen unter 3 Monaten (sogenannte Welpenspielschule), zu denen man nach der ersten Impfung gehen kann. Bei den Freizeitaktivitäten nehmen viele Trainer Hundeteams spätestens im Alter von etwa 6 Monaten zu Anfängerkursen auf, je nach Sportart etwas unterschiedlich. Zum Beispiel wird beim Agility empfohlen, zu warten, bis der Hund körperlich entwickelt ist (ab 12 Monaten mit Hindernissen zu beginnen), aber Grundfertigkeiten und Welpen-Agility kann man schon früher machen. Gehorsamkeit, Nosework, Rally-Obedience, Ausstellungstraining – all das kann man als Welpe beginnen, solange das Training an die Belastbarkeit des Welpen angepasst ist. Es lohnt sich, die Lernfähigkeit und Neugier des Welpen früh zu nutzen, denn dann fällt es ihm natürlich, neue Dinge zu lernen. Am wichtigsten ist, dass das Hobby nicht zu ernsthaft und anstrengend ist – der Welpe soll Welpe sein dürfen und Spaß haben, auch wenn "trainiert" wird.

Welpen fressen Müll und andere verbotene Dinge vom Boden, was soll ich tun?

Alles wird in den Mund genommen – das stimmt so sehr bei Welpen! Steine, Stöcke, Blätter, Zigarettenstummel, alle Schätze. Ganz am Anfang: Räumen Sie den Hof und die Böden zu Hause von allem weg, was der Welpe nicht fressen soll. Draußen üben Sie Loslassen (Kommando "Lass es"), damit Sie die gefährlichsten Funde verhindern können. Bei einem kleinen Welpen ist praktisch die beste Methode Leinenkontrolle und Ablenkung. Wenn Sie also etwas auf dem Boden sehen, das der Welpe anvisiert, loben Sie ihn schon vorher und bieten Sie ein Leckerli an, bevor er etwas schnappen kann. Wenn er doch etwas Müll in den Mund nimmt, versuchen Sie, es gegen ein Leckerli zu tauschen – oft lässt der Welpe den Müll fallen, wenn er den Snack riecht. Rennen Sie nicht kopflos hinter dem Welpen her oder reißen Sie ihm gewaltsam den Mund auf (obwohl, wenn es etwas lebensgefährliches ist, muss man es herausnehmen). Zu viel Hinterherlaufen kann für den Welpen ein lustiges „Beutespiel“ werden, sodass er beim nächsten Mal absichtlich etwas schnappt und wegläuft, weil er weiß, dass Sie reagieren. Versuchen Sie also, neutral zu bleiben: „Tauschen wir, möchtest du lieber ein Leckerli?“ Mit der Zeit entwickelt sich das Lass es/Loslassen-Kommando, und Sie können es in vielen Situationen einsetzen. Es ist auch wichtig, dass der Welpe beim Spaziergang nicht aus Langeweile zu satt ist – halten Sie seine Aufmerksamkeit bei sich und bei Spielzeug/Leckerlis, so wird das Aufnehmen vom Boden weniger. Aber ehrlich gesagt, jeder Welpe frisst und kaut auf Dingen herum, das ist normal. Achten Sie nur darauf, dass er nichts Giftiges oder gefährlich Scharfes/Großes frisst. Ein kleiner Stein oder ein Erdklumpen macht kaum etwas aus, aber z. B. Splitt oder Hundekot (Hygiene) sollte man verhindern.

Darf man mit einem Hundewelpen in den Hundewald oder zu Hunde-Events gehen, bevor alle Impfungen abgeschlossen sind?

Es lohnt sich, den Welpen sozialisiert an verschiedene Orte zu gewöhnen, noch bevor der Impfschutz vollständig ist, solange man gesunden Menschenverstand walten lässt. Hundewiesen sind in der Welpenzeit etwas zu ausgelassene Orte, an denen die Risiken (Krankheiten, schlechte Erfahrungen) die Vorteile überwiegen können. Ich empfehle also nicht, einen 8- bis 14 Wochen alten Welpen in einen großen öffentlichen Hundewald zu bringen, in dem täglich Dutzende unbekannter Hunde unterwegs sind. Stattdessen kann man durchaus zu verschiedenen Hunde-Events (Ausstellungen, Welpentreffen usw.) gehen, solange der Welpe sich nicht in einem Bereich mit vielen Hundekotstellen aufhält und nicht die Pisse anderer Hunde vom Boden leckt. Zum Beispiel kann man oft mit einem Welpen, der die Welpenimpfung erhalten hat, an einer Match-Show (spielerische Hundeausstellung) teilnehmen – prüfen Sie die Veranstaltungsregeln. Geleitete Welpenspielgruppen werden in Innenräumen (z. B. in Hundeschulen) angeboten, bei denen von den Teilnehmern mindestens eine Impfung verlangt wird – hier sind die Risiken gering und die Vorteile groß. Insgesamt: Nutzen Sie Ihren eigenen Verstand. Zum Beispiel können Sie einen kleinen Welpen auf dem Arm mit in ein hundefreundliches Café oder einen Baumarkt nehmen, wo er eine tolle Erfahrung mit neuen Umgebungen macht, ohne dass ihn ein fremder Hund berührt. Das Wichtigste ist die Sozialisierung, aber sicher.

Ab wann kann ich mit dem Welpen längere Strecken spazieren gehen?

Das berührt das Thema Bewegung: lange Spaziergänge gehören nicht zum Programm eines kleinen Welpen. Dennoch schaffen viele Welpen im Alter von etwa 6 Monaten bereits mehrere Kilometer ruhigen Spaziergang, solange das Tempo ihren Bedingungen entspricht. Normalerweise würde ich größere Belastungen wie Radfahren, Joggen, Sprünge im Agility o. Ä. erst ab etwa 12 Monaten empfehlen. Aber die Länge der Spaziergänge kann mit dem Alter Woche für Woche gesteigert werden. Achten Sie nur darauf, den Welpen zu beobachten: Wenn er oft stehen bleibt, außer Atem gerät oder sich hinlegen möchte, ist er müde. Dann Pause oder Rückkehr nach Hause. Zur Vorbeugung von Gelenkproblemen in der Wachstumsphase ist es gut, wiederholtes Joggen auf Asphalt über längere Zeiträume zu vermeiden. Wechseln Sie die Untergründe, halten Sie das Tempo gemütlich und erlauben Sie dem Welpen auch, frei zu traben (auf weichem Untergrund) für einen Teil der Zeit, das ist eine natürlichere Bewegung als das ständige Laufen an der Leine. Hinweis: Manche Rassen (z. B. kurzschnäuzige) vertragen körperliche Belastung nicht auf dieselbe Weise – besonders bei Hitze achten Sie darauf, dass der Welpe nicht überhitzt. Nehmen Sie immer Wasser mit auf Spaziergänge über 15 Minuten. Wenn Sie joggen, können Sie Ihren Hund ab etwa 8–10 Monaten mit kurzen Läufen an der Leine ans Laufen gewöhnen, aber ein richtiger Laufpartner wird er erst, wenn das Skelett gefestigt ist. Das vollständige Erwachsenwerden des Hundes erkennt man an der Widerristhöhe: Wenn der Hund seine erwachsene Größe (Länge) erreicht hat, sind die Knochen größtenteils gewachsen. Danach wird noch die Muskulatur gestärkt. Oft ist das 1. Lebensjahr ein guter Meilenstein, um die Spaziergänge zu verlängern, aber die Gewöhnung kann schon früher begonnen werden. Bei jeder Bewegung bedenken Sie, dass jeder Hund ein Individuum ist: Ein Border Collie schafft schon mit 10 Monaten lange Wanderungen, während ein Mastiff-Welpe mit einem Jahr noch ein ziemlicher Trödler sein kann. Hören Sie auf Ihren Hund.

Der Welpe bellt viel – ist das normal und was soll ich tun?

Manche Welpen bellen empfindlicher als andere. Bellen ist für den Hund eine natürliche Kommunikationsform, kann aber bei übermäßigem Auftreten störend sein. Ein Welpe kann z. B. beim Spielen (Aufregung), aus Frustration (z. B. wenn er nicht an etwas herankommt), aus Angst oder beim Wahrnehmen von Neuem (Türklingel, Vorbeigehende) bellen. Der erste Schritt ist herauszufinden, warum der Welpe bellt. Wenn er z. B. bellt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, versuchen Sie, nicht auf das Bellen zu reagieren – schreien Sie nicht "ruhig" (der Welpe könnte denken, dass Sie mitbellen), sondern drehen Sie sich lieber weg oder verlassen Sie kurz den Raum. Belohnen Sie den Welpen, wenn er für einen Moment ruhig ist, auch wenn es anfangs nur eine halbe Sekunde ist, und bieten Sie ihm dann eine Aufgabe an (Spielzeug o. Ä.). Wenn der Welpe draußen aus Angst vor etwas bellt, bestrafen Sie ihn nicht – das würde ihn nur noch mehr ängstigen. Entfernen Sie sich stattdessen etwas vom Objekt, loben und belohnen Sie den Welpen, wenn er ruhig ist und Sie z. B. anschaut. Gewöhnen Sie ihn allmählich daran. Beim Alleinsein: Bellen ist ein Zeichen von Trennungsangst oder Langeweile – sehen Sie im Abschnitt zum Alleinsein nach Tipps. Filmen Sie den Hund bei Bedarf, wenn er allein ist, um herauszufinden, ob er ständig oder nur kurz bellt. Spiel- und Aufmerksamkeitsbellen ist gewissermaßen harmlos, kann aber zum Problem werden, wenn der Welpe lernt, dass er durch Bellen immer bekommt, was er will. Versuchen Sie daher konsequent, überflüssiges Bellen nicht zu verstärken. Z. B. bellt der Welpe auf dem Sofa, weil er spielen möchte – warten Sie, bis er kurz ruhig ist, loben Sie ihn dann und beginnen Sie zu spielen. So lernt er, dass Ruhe besser funktioniert. Geduld ist wichtig: Werden Sie nicht frustriert, das Bellen des Welpen ist keine "Ungehorsamkeit", sondern seine Art zu kommunizieren. Ihre Aufgabe ist es, ihm beizubringen, wann Bellen in Ordnung ist (z. B. Wachsamkeit, wenn Sie das wünschen) und wann nicht, und Alternativen anzubieten (z. B. komm und bitte um Spiel, indem du ein Spielzeug bringst, nicht durch Bellen). Wenn das Bellen sehr heftig und schwer zu kontrollieren ist, fragen Sie einen Trainer um Hilfe. Denken Sie auch daran, dass manche Rassen genetisch sehr bellfreudig sind – bei ihnen müssen Sie in der Erziehung mehr Aufwand betreiben.

Wann kann man einen Hundewelpen zum ersten Mal zum Trimmer bringen?

Wenn Sie eine Rasse haben, die getrimmt wird (z. B. Pudel, Terrier für das Zupftrimming, Spaniels), kann der Welpe schon sehr jung, etwa im Alter von 3–4 Monaten, zu einem Gewöhnungsbesuch in den Trimm-Salon gebracht werden. Viele Trimmer bieten ein sogenanntes Welpenpaket an, bei dem noch kein großer Schnitt gemacht wird, sondern das Stehen auf dem Tisch, Föhnen, Pfotenbehandlung usw. geübt wird. Dies ist sehr zu empfehlen, da die als Welpe gemachten Erfahrungen mit dem Trimmer spätere Trimmungen erheblich erleichtern. Der tatsächliche Pflegebedarf des Fells hängt von der Rasse ab – z. B. sollte ein Pudel alle 6–8 Wochen ein Trimming erhalten, daher beginnen Sie frühzeitig. Für Hundeschauen trainieren viele bereits vor dem 6. Lebensmonat das erste Mal. Fragen Sie den Züchter oder den Rasseverein nach Tipps für gute Trimmer in Ihrer Region und teilen Sie bei der Terminvereinbarung mit, dass es sich um einen Welpen handelt, der zum ersten Mal kommt, damit sie extra Zeit und Geduld einplanen können. Nehmen Sie viele Leckerlis mit, mit denen der Trimmer (oder Sie) den Welpen während der Behandlung belohnen kann.

Ist es normal, die Anschaffung eines Welpen zu bereuen?

Vielleicht überraschend, aber ja – viele erkennen dieses Gefühl in den ersten Wochen mit ihrem Welpen. Ob man es „Welpenbesitzer-Bereuensphase“ oder Puppy Blues nennt, es ist ziemlich verbreitet. Schlafmangel, die Last der Verantwortung und die Herausforderungen des Welpenalltags können die Stimmung drücken und Sehnsucht nach dem früheren unbeschwerten Leben ohne Hund hervorrufen. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Welpen nicht lieben – die Gefühle können durch die große Lebensveränderung durcheinandergeraten. Über 40 % der Hundebesitzer haben laut Studien in der Welpenphase auch starke negative Gefühle erlebt. Bedenken Sie, dass diese Phase vorübergehend ist. Wenn der Welpe wächst und der Alltag sich einspielt, verschwinden die negativen Gefühle meist. Viele berichten, dass sich schon nach wenigen Monaten eine gute Bindung zum Hund gebildet hat und Gedanken an Trennung o. Ä. verfliegen. Wenn Sie jedoch ständig tiefe Angst oder Wut gegenüber dem Welpen empfinden, suchen Sie Hilfe – sprechen Sie zum Beispiel mit einem erfahreneren Hundebesitzer oder bei Bedarf mit einem Fachmann (Therapeut, Trainer). Entladen Sie Ihre Frustration keinesfalls durch Gewalt am Welpen. Ruhen Sie sich aus, bitten Sie um Unterstützung, nehmen Sie sich Zeit für sich. Es kann helfen, eine Pro-und-Contra-Liste zu erstellen: Sie sehen, dass die Pluspunkte (Liebe zum Welpen, gemeinsame Freuden) wahrscheinlich letztlich die Minuspunkte (Pfützen auf dem Teppich) überwiegen. Alles in allem: Ja, es ist normal, die Entscheidung zu hinterfragen, wenn man müde ist. Aber vertrauen Sie dem Prozess – bald werden Sie merken, dass Sie Ihren Hund gegen nichts auf der Welt eintauschen möchten.

Wie lange dauert die Welpenzeit?

Physisch ist der Hund bis etwa zum Alter von 6–7 Monaten ein Welpe, danach beginnt die Jugendphase. Das geistige "Welpenalter" dauert bei vielen Rassen etwa 1–1,5 Jahre; bei größeren Rassen erreicht die volle Reife erst im Alter von 2–3 Jahren. Allgemein kann man jedoch sagen, dass das erste Jahr die intensivste Zeit des Lernens und Wachstums ist. Danach beruhigt sich der Hund meist etwas. Natürlich setzt das Lernen ein Leben lang fort, aber die Grundlage wird als Welpe gelegt. Manche Eigenschaften (wie Verspieltheit) bleiben ein Leben lang erhalten – andere (wie endloses Herumtollen) verschwinden mit dem Alter. Genießen Sie also die Welpenzeit, sie ist einzigartig, aber denken Sie auch daran, dass sie nicht ewig dauert.

Muss der Hund versichert werden?

Eine Haustierversicherung ist sehr empfehlenswert, wenn auch nicht verpflichtend. Tierarztkosten können in Finnland bei einem unfall- oder krankheitsbedingten Eingriff schnell mehrere tausend Euro betragen. Die Versicherung kostet in der Regel einige hundert Euro pro Jahr und sorgt für Seelenfrieden, da Sie Ihren Hund im Falle eines Falles bestmöglich versorgen können. Viele Züchter haben für ihren Wurf eine erweiterte Versicherung für die ersten Wochen abgeschlossen, die der neue Besitzer bei Wunsch auf seinen Namen übertragen kann (fragen Sie den Züchter oder die Versicherungsgesellschaft). Es wird empfohlen, die Versicherung spätestens vor dem Tierarztbesuch für Impfungen abzuschließen – so werden in der Regel auch mögliche versteckte Mängel abgedeckt. Vergleichen Sie verschiedene Anbieter und wählen Sie das passende Niveau (Grundschutz oder erweitert, bei dem auch Krankheitskosten wie Allergien erstattet werden). Die Versicherung ersetzt natürlich keine Prävention: Die beste "Versicherung" ist, den Hund gut zu pflegen, Unfälle zu vermeiden und auf die Gesundheit zu achten, aber dennoch kann man nicht alles verhindern, und in solchen Fällen erleichtert die finanzielle Absicherung auch den eigenen Stress.